Nicht jeder liebt Wind so sehr wie ein Kitesurfer oder ein Windsurfer! Gerade was die Urlaubsfrage betrifft, kommt es bei manchen Pärchen immer wieder zu Unstimmigkeiten, wenn einer der beiden Partner am liebsten jeden Tag 35 Knoten hätte und der andere Partner die schönsten Tage des Jahres lieber beim Sightseeing an windstillen Orten verbringen möchte.
Anmerkung: Dieser Artikel ist geschlechterunabhängig. Selbstverständlich gibt es auch Paare, bei denen die Frau Kitesurft und der Mann Sightseeing machen möchte.
Doch es gibt auf jeden Fall genug Reiseziele und Reisearten, bei denen keiner der beiden zu kurz kommt – Kompromissbereitschaft von beiden Seiten vorausgesetzt. Schließlich sollen beide Partner den Urlaub genießen können und von vielen tollen Erinnerungen profitieren dürfen. Wenn ein Partner immer zurückstecken muss, dann kommt ganz schnell Unzufriedenheit auf. Da ist es dann wohl besser, wenn man getrennt verreist.
Wir wollen ein paar Beispiel-Destinationen auflisten, die wir bereits selbst bereist haben und bei denen wir uns sicher sind, dass alle Reiseteilnehmer etwas vom Urlaub haben. Bitte beachte, dass wir keine Kinder haben und deshalb nicht genau wissen, ob die vorgeschlagenen Destinationen/Hotels/Reiseziele auch unbedingt kindgerecht sind.
Am besten definiert ihr vorab, wer welche Anforderungen an den Urlaub hat. Wenn einer 8 Stunden am Tag Kitesurfen möchte und der andere am liebsten 24 Stunden pro Tag mit dem Partner Sightseeing möchte, dann muss jeder ein bisschen nachgeben und es kann für beide ein wunderbarer Urlaub entstehen.
Als nächsten Schritt legt ihr fest, wie lange ihr verreisen könnt oder wollt. Dementsprechend wird sich herausstellen, ob eine Fernreise möglich ist oder ob Europa ebenfalls eine Option ist.
Wie werdet ihr verreisen? Mit dem Flugzeug oder mit Auto/Campervan/Wohnmobil?
Welche Unterkünfte kommen für euch in Frage? Nur ein 5-Sterne-Wellnesshotel oder tut es auch ein günstiges Appartement mit Selbstverpflegung? Je mehr ihr euch auf einen Unterkunftstyp versteift, desto schwieriger wird es, das Rund-Um-Paket für beide zu finden.
Wie gut sind die Kitesurf-Skills des kitesurfenden Parts? Muss es ausschließlich Flachwasser oder der perfekte Wave-Spot sein? Ist es wichtig, dass es vor Ort eine Kitestation mit Leihmaterial und Rescue-Service gibt?
Du hättest gerne eine Kitestation mit Rescue-Service, Flachwasser und Leihmaterial? Dein Partner taucht oder schnorchelt gerne, liebt Spa-Anwendungen, mag Kochkurse, liest gerne und am Abend habt ihr gerne Anschluss zu Gleichgesinnten? Ihr habt nur eine Woche Urlaub?
Dann ist das „The Breakers“ mit dem „7bft Kitehouse“ in Ägypten die richtige Wahl. Nach nur 4-5 Stunden Flugzeit seid ihr in Hurghada und habt die Wahl zwischen mehreren Hotels in Soma Bay. Kitesurfen, Tauchen, Schnorcheln und ein großzügiges Spa erwarten euch. An der Kitestation gibt es genügend windstille Plätzchen zum Lesen, das Essen ist ausgezeichnet und ihr werdet Anschluss an Gleichgesinnte finden. Ideal für die relaxte Urlaubswoche zwischendurch und außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, einen Kitekurs zu buchen, falls man doch noch mal reinschnuppern möchte.
Usedom ist ein perfektes Reiseziel für Paare, bei denen nur einer kitet, aber auch für Familien. Der Campingplatz Dünencamp Karlshagen befindet sich direkt am 14 Kilometer langen Sportstrand von Karlshagen. Ein weiterer toller Spot ist das Cafè Knatter direkt am Achterwasser. Hier gibt es ein nettes Cafè, schöne Zimmer und eine Vielzahl an Aktivitäten rund um das Achterwasser.
Wenn es mal kälter auf Usedom ist, kann man in die Bernsteintherme ausweichen und sich dort aufwärmen. Außerdem gibt es unzählige Radwege, Laufstrecken und schöne Orte, die man auf Usedom besichtigen kann. Ganz besonders können wir euch den Hafenbereich von Peenemünde ans Herz legen, dort kann man sogar ein U-Boot besichtigen. Hier gibt es sogar einen Stellplatz für Camper direkt am Wasser. Tipp: Unbedingt einen Ausflug zum Naturhafen Krummin machen, dort ist einfach wunderschön. Mehr zu Usedom kannst du in unserem Blogbeitrag nachlesen. Alle Infos zu den Kitespots findest du in unserem Kitespotguide Ostsee.
Das StrandGut Resort in St. Peter-Ording ist der perfekte Ausgangspunkt für Kitesurfer, die mit Nichtkitesurfern verreisen. Meist geht der Wind in St. Peter-Ording mit eher kühlem Wetter einher - perfekt, dass das Hotel eine direkte Anbindung an die Dünentherme hat. Außerdem gibt es rund um das Hotel Spazierwege, Radwege, Restaurants und natürlich auch Shops, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt. In nur 10 Minuten erreicht man von Hotel den Kitespot am Hauptstrand. Der Nationalpark "Wattenmeer" bietet auch zahlreiche Möglichkeiten sich zu beschäftigen.
Sogar vom Zimmer hat man einen guten Blick auf den Hauptstrand und sieht gleich, ob schon Kitesurfer am Wasser sind oder nicht.
Wir würden uns jederzeit wieder für das StrandGut Resort entscheiden, wenn wir das nächste Mal in St. Peter-Ording vorbeischauen!
Die perfekte Wahl für ein verlängertes Wochenende im Frühling oder Herbst. Der Wind weht entweder in der Früh und/oder beginnt um die Mittagszeit. Dazwischen bleibt genug Zeit zum Mountainbiken, Stand Up Paddling, Shoppen, Flanieren, Ausflüge und das fantastische Essen zu genießen.
Am Gardasee oder auch am Comer See hat man auch die Wahl zwischen unzähligen verschiedenen Unterkunftstypen. In Colico gibt es direkt am Kitespot ein erstklassiges Spa-Hotel (7 Park Hotel), außerdem mehrere Bed & Breakfasts in der Nähe und man kann sich Appartements mieten. Wer lieber am Campingplatz ist, dem sei der „Magic Lake“ in Dongo ans Herz gelegt. Der Campingplatz liegt direkt am See und man muss nur 200 Meter zum Kitespot gehen.
Am Lago di Santa Croce ist die Unterkunftsauswahl eher beschränkt. Am Campingplatz „Sarathei“ direkt am Kitespot gibt es nichts auszusetzen und wer lieber in einem netten Hotel übernachtet, dem sei die „Locanda San Lorenzo“ ans Herz gelegt.
Als Kitesurfer findest du an den norditalienischen See thermische Bedingungen vor, die von 3 bis 6 oder mehr Beaufort alles bieten können. Hier solltest du als Kitesurfer flexibel sein, das Wetter vorher genau abchecken und über Kites in verschiedenen Größen verfügen. Am Lago di Garda ist das Kiten reglementiert und du musst dich an die Kiteclubs wenden bzw. bezahlen um Kiten zu dürfen. Kitematerial kannst du auch an allen 3 Seen ausleihen und es gibt mehrere Kiteschulen.
Wir lieben den Lago di Santa Croce und den Lago di Como, weil hier einfach das Rundumpaket stimmt und man sehr spontan hinreisen kann, wenn man in Österreich, Süddeutschland oder der Schweiz zuhause ist.
Wenn man auf dem Weg zum Lago di Como ist, kann man einen etwas dekadenteren Zwischenstopp am Silvaplana See in St. Moritz einlegen. Unbedingt warme Sachen einpacken, denn selbst im Hochsommer wird es nie heiß und Preis-Leistungs-technisch ist der Campingplatz direkt am Kitespot die beste Wahl. Selbstverpflegung mit vorherigem Einkauf in Deutschland oder Österreich ist die preisgünstigste Urlaubsvariante am Silvaplana See.
Die Kitespots von Talamone, Marina di Grosseto und Castiglione della Pescaia liegen alle innerhalb einer Fahrstunde entfernt. In Talamone hast du die Wahl zwischen teuren Hotels, Urlaub auf dem Bauernhof, einem Campingplatz und einem Stellplatz ohne sanitäre Einrichtungen direkt am Strand. Wir waren schon dreimal in Talamone und hatten an jedem Tag Wind. Immer aus verschiedenen Richtungen, mit verschiedenen Bedingungen und mit Kitegrößen zwischen 9 und 17. Hier wird vom Kiter Flexibilität vorausgesetzt. In Castiglione della Pescaia gibt es mehrere schöne Campingplätze direkt am feinsandigen Strand.
In der Süd-Toskana kommen vor allem Strandliebhaber und Genussmenschen auf ihre Kosten. Außerdem gibt es viele Radwege und man ist in 1,5 Stunden in Rom oder auch in Siena. Ein Zwischenstopp in Florenz darf bei Kunst- und Kulturbegeisterten auch nicht fehlen. Wer mit mehreren Pärchen und Kindern unterwegs ist, sollte Ausschau nach einer toskanischen Villa mit Pool in den Weinbergen halten. Die Kitesurfer können gemeinsam zum Kitespot fahren und der Rest der Familie kann sich zum Beispiel am Pool austoben und den Abend kann man gemütlich in einem der Weingüter ausklingen lassen.
Von Mitte Juli bis Ende August ist die Toskana allerdings sehr überfüllt, da die Italiener auch gerne ihren Sommerurlaub in der Toskana verbringen. Der Campingplatz in Talamone schließt bereits Ende September und öffnet zu Ostern.
Material kann man in Talamone oder Marina di Grosetto auch ausleihen. Allerdings musst du davon ausgehen, dass die Stationen außerhalb von Juli und August nur am Wochenende besetzt sind und es daher eher ratsam ist, sein eigenen Material mitzuhaben.
Eigentlich sind wir kein Fan der Oberitalienischen Adria, aber wenn in Grado mal wieder für 1, 2 oder 3 Tage Bora mit 6 oder 7 Windstärken angesagt ist, dann ziehts uns auch ein- oder zweimal im
Jahr dorthin.
Grado ist einfach das Naherholungs-Ziel und Lieblingsort der Österreicher in dieser Gegend. Nichtsdestotrotz fühlen sich Frauen hier gut aufgehoben, wenn "Mann" sich am Wasser austobt. Es gibt
einige Wellnesshotels, viele Shopping- und Sightseeingmöglichkeiten. Das riesige Outlet-Center von Palmanova liegt ganz in der Nähe und auch ein Ausflug nach Venedig lässt sich gut
organisieren.
Die Schwierigkeit ist allerdings, dass sich ein Kite-Urlaub in Grado schwer vorausplanen lässt, da die Bora ein Wetterphänomen ist, das nur ein paar Tage vorher vorhersehbar ist. Allerdings lässt sich Grado zB perfekt mit dem Lago di Santa Croce verbinden. Bei Schönwetter und Thermik bleibt man am Lago di Santa Croce und wenn sich Bora ankündigt, wechselt man nach Grado.
Die Campingplätze finden wir nicht sonderlich gut, aber am Kitespot in Grado Pineta wird man als Übernachtungs-Wildcamper geduldet, wenn man nicht gerade seinen Hausstand aufbaut und sich
unauffällig verhält. Der Campingplatz "Al Bosco" befindet sich direkt am zweiten Kitespot, der auf einer kleinen Insel liegt, aber zu Fuß bei Ebbe easy erreichbar ist. Der Campingplatz ist
allerdings sehr basic, aber wenn es nicht anders geht, bleiben wir auch mal dort.
Grado ist also das perfekte Kite-Revier für spontane Leute aus Österreich und Süddeutschland, die gerne auch mal shoppen gehen oder sich über einen Bummel in der Fußgängerzone in einem
italienischen Ferienort freuen. Es gibt mobile Kiteschulen vor Ort, die je nach Wind abwechselnd am Lago di Santa Croce und in Grado unterrichten.
Wer auf Sardinien Kitesurfen will, muss flexibel sein. Ein Auto ist Pflicht um an die verschiedenen Kitespots zu gelangen, noch besser ist es allerdings, wenn man mit VW Bus oder Wohnmobil unterwegs ist. Von April bis Mitte Juni ist die beste Zeit um Sardinien zu bereisen, da die Touristenmassen noch nicht angekommen sind, die Windwahrscheinlichkeit gut bis sehr ist und die Landschaft und das Klima wunderschön und angenehm sind. Sardinien ist das Paradies für Outdoor-Liebhaber, die wilde Landschaften lieben und gutes Essen zu schätzen wissen.
Vor allem im teuren Nordosten der Insel gibt es viele Luxus- und Wellnesshotels, da wird der Kitesurfende Part der Beziehung allerdings nicht so glücklich werden, da die meisten Kitespots zu weit entfernt sind.
Etwas schwieriger könnte sich die Suche nach Leihmaterial außerhalb von Porto Botte gestalten. Aber wenn du mit dem Camper unterwegs bist, wirst du wahrscheinlich auch eigenes Material besitzen.
Tarifa ist das Mekka der Kitesurfer in Europa. Aber auch Outdoor-Liebhaber und Yogis finden hier eine Traumdestination. Die Unterkünfte sind hauptsächlich Appartements oder B&B’s, Luxushotels findet man selten. Wer mehr Zeit hat und die weite Fahrt auf sich nimmt, für den gibt es auch Campingplätze und die so genannte „Schweinewiese“ zum Wildcampen. Wir waren um die Weihnachtszeit in Tarifa und haben ein Klima von angenehmen 15 – 20 Grad untertags gehabt, was auch für Ausflüge nach Ronda, Sevilla oder Jerez de la Frontera perfekt war. Im Juli und August ist Tarifa heillos überfüllt, aber gerade März bis Mai und Oktober sowie November sind perfekt um den noch oder wieder kühlen Temperaturen zu entfliehen.
Das Essen ist hervorragend und wer gerne klettert, bouldert, Yoga liebt oder mit dem Mountainbike unterwegs ist, findet einen tollen Spielplatz vor. Wenn einer der beiden Partner Wellenreiten bevorzugt, gibt es rund um Tarifa auch einige Möglichkeiten.
Vorsicht vor Autoaufbrechern: Nichts, aber auch wirklich gar nichts solltet ihr im Auto lassen. Es werden auch mal Autos wegen Boardshorts aufgebrochen. Tarifa ist preislich auch sehr interessant, da die Flüge günstig sind und sich die Kosten vor Ort auch in Grenzen halten.
Es gibt genügend Kiteschulen vor Ort, bei denen du auch Material leihen kannst, mit Rescue sieht es allerdings schlecht aus und du solltest schon sicher Kitesurfen können, wenn du nach Tarifa fährst.
Wir waren schon dreimal im europäischen Winter in Kapstadt, weil die Mischung für uns stimmt, wie fast nirgendwo anders auf der Welt. Wenn man 2 oder besser 3 Wochen Zeit hat, findet man in Kapstadt ein ausgezeichnetes Rundumpaket. Unterkünfte in allen Preis- und Sternekategorien – vom schicken Appartement bis zum Surfhostel ist alles dabei. Das Outdoor- und Sightseeing-Programm ist so vielfältig, dass ein Urlaub dafür unmöglich ausreicht. Das Essen ist fantastisch und dabei noch günstig und der Wind beginnt meist gegen Mittag und wird zum Abend hin stärker, sodass man am Vormittag getrost das Umland entdecken kann. Yogakurse und auch kulturelle Angebote kommen auch nicht zu kurz. Einzige Wermutstropfen: Der Atlantik hat leider keine Badetemperaturen und abends bzw. in der Nacht sollte man in der Innenstadt mit Bedacht unterwegs sein und nicht alleine durch dunkle Gassen streifen. Die Kitesurf-Vororte Blouberg, Big Bay, Table View und Sunset Beach sind allerdings sicher und man kann sich ganz ungezwungen bewegen.
Ein Ausflug zur Flachwasser-Lagune in Langebaan ist auch immer ein Highlight und die Wasser-Temperaturen der Lagune sind sehr angenehm. Da die Dimensionen in Südafrika viel größer sind, empfiehlt sich bei einem 2-3-wöchigen Aufenthalt auf jeden Fall ein Mietauto, zumindest zeitweise. In Kapstadt ist Uber sehr präsent und wir haben gute Erfahrungen mit der App und den Mietfahrgelegenheiten gemacht.
Kitematerial kannst du ganz einfach bei den verschiedenen Kiteschulen oder Surfshops ausleihen.
Die französische Atlantikküste ist mit dem VW-Bus oder dem Wohnmobil gut zu bereisen. Der thermische Wind ist von Mai bis Mitte August am besten, aber auch nicht so stark. Wenn der Reisepartner gerne Zeit am Strand verbringt, ist er an der französischen Atlantikküste gut aufgehoben, denn der Wind ist eher angenehm als zu stark und man braucht nicht fürchten, von Flugsand verschüttet zu werden.
Außerdem kann man tolle Tagesausflüge nach Bordeaux machen und das leckere Essen mit Austern, tollem Käse und Rotwein genießen. Ein Ausflug zu einem der bekannten Wein-Chateaux macht auf jeden Fall Spaß. Für Radfahrer und Wanderer gibt es tolle Wege entlang der Küste an den Dünen und das Klima ist überaus angenehm.
Wenn es keinen Wind hat, kann man sich bei den unzähligen Surfschulen ein Surfboard oder Bodyboard ausleihen und die Wellen abreiten. Der Atlantik in Frankreich ist auch nicht so kühl, sondern erreicht auch mal angenehme 20 – 22 Grad .
Die französische Atlantikküste ist eher ein Ziel für gechillte Kitesurfer, die nicht auf der Suche nach Starkwind und Dauer-Hack sind und nicht schlecht drauf sind, wenn es mal 2 Tage lang keinen Wind hat. Dafür hat der Nicht-kitesurfende Part der Beziehung eine Vielzahl an Möglichkeiten. Leider ist Frankreich ein nicht ganz günstiges Reiseziel und es ist ratsam in der Vor- oder Nachsaison zu reisen.
Mit Leihmaterial sieht es eher mau aus, da fast alle Surfshops auf Wellenreiter ausgerichtet sind.
Vorab sei schon mal gesagt, dass Kuba kein Starkwind-Revier ist und dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Kuba zu bereisen.
Wer ausschließlich Kitesurfen will und die Vorzüge von All-Inclusive Hotels schätzt, ist auf Cayo Guillermo bestens aufgehoben. Die vorgelagerte Insel ist ein absolutes Kiteparadies und einfach karibisch schön. Allerdings hat das nichts mit dem echten Kuba zu tun, denn nach Cayo Coco und Cayo Guillermo dürfen nur Kubaner, die dort auch arbeiten. Das heißt, dass es keine Ortschaften oder Ähnliches gibt, sondern ausschließlich All-Inclusive Hotels.
Für uns war eine Rundreise mit dem Mietauto und anschließender Aufenthalt auf den Cayos die perfekte Wahl. So lernt man Havanna, Trinidad, Vinales und viele andere Highlights auf Kuba kennen und kann anschließend an den Traumstränden entspannen. Wer nicht Kitesurft, kann schnorcheln, tauchen, Stand Up Paddlen oder Kayaken gehen bzw. einfach nur im karibischen Meer bei 25 Grad herumplanschen. Kuba ist kein Billigreiseland und die Qualität ist meistens nicht besonders gut. Man muss viele Kompromisse machen. Wir waren im Anschluss an unsere Rundreise im „Melia Jardines del Rey“ auf Cayo Coco, das 2015 gerade neu eröffnet hat und absolut empfehlenswert ist. Der Nachteil ist, dass es nicht direkt am Kitespot liegt, aber wir hatten noch unser Mietauto und sind immer für ein paar Stunden an den Kitebeach gefahren.
Kuba ist mit Sicherheit etwas ganz Besonderes, aber auch ganz besonders anstrengend für einen Roadtrip. Hier findest du die komplette Artikelserie unseres Roadtrips.
Kitematerial kannst du bei den Kiteschulen in Cayo Guillermo und Varadero leihen. Die Preise sind gleich hoch wie überall auf der Welt. Bei einem Roadtrip solltest du allerdings dein eigenes Material dabei haben, denn es wäre schade, den Wind zu verpassen, weil du kein Material dabei hast.
Mauritius: Freunde und Bekannte haben uns erzählt, dass Mauritius ideal für die Verbindung Kitesurfer und Nicht-Kitesurfer ist, da es genug windgeschützte Bereiche an den Stränden gibt. Außerdem gibt es viele tolle Hotels, aber auch Appartements für Selbstversorger.
Mexiko: Traumstrände und kein Starkwind-Revier, aber dafür viele verschiedene Unterkunftstypen und auch genügend Ausflugsmöglichkeiten und Sightseeing-Tipps. Für uns klingt Holbox sehr spannend und Mexiko ist sicher auf unserer Wunsch-Liste ziemlich weit oben.
Kenia und Tanzania/Zanzibar: Ebenfalls eine interessante Kombination. Zuerst eine Safari und anschließender Aufenthalt an einem der Kitespots an der kenianischen Küste oder auf Zanzibar. Eher kein Starkwindrevier, dafür warmes, flaches Wasser und auch die Möglichkeit zum Tauchen oder Schnorcheln.
Australien/Neuseeland: Muss man mehr dazu sagen? Außer dass man genügend Zeit mitbringen sollte? Traumhafte Landschaften, Traumstrände, sicher und unzählige Outdoor-Aktivitäten. Allerdings muss man auch das nötige Kleingeld dafür mitbringen.
Griechenland: Griechenland steht mit Rhodos und Lefkada oder Limnos bei uns auch noch ganz hoch im Kurs. Am schönsten wäre natürlich ein mehrmonatiger Roadtrip mit dem VW Bus. J Griechenland bietet sich allerdings auch für einen einwöchigen Spontantrip an, da die Flugverbindungen aus Deutschland und Österreich gut sind und die Unterkünfte vor Ort relativ günstig sind. Der Meltemi sollte auch zuverlässig von Mai bis Anfang September wehen und das Wasser ist meistens ab Ende Mai auch schon angenehm warm. Und das gute Essen nicht zu vergessen!
Kalabrien: Wir waren selbst schon zweimal in Kalabrien – genauer gesagt südlich von Reggio Calabria in Punta Pellaro. Wir sind uns allerdings auch sicher, dass das nicht jedermanns Sache ist, denn die touristische Infrastruktur ist relativ bescheiden und ein paar Italienisch-Kenntnisse schaden auf keinen Fall. Allerdings ist der Wind extrem zuverlässig und in der Meerenge von Sizilien/Kalabrien einfach nur genial.
Wir haben uns aber auch vorgenommen den Hang loose Beach bei Gizzera etwas nördlich von Tropea zu besuchen. Hier scheint die Infrastruktur mit Campingplatz und verschiedenen Unterkünften sowie Beach Club touristischer zu sein, was manchmal kein Nachteil ist. Den August sollte man als Reisemonat in Italien aber tunlichst meiden.
Cabarete/Dominikanische Republik: Leider hat die Dominikanische Republik bei uns zumindest ein kleines Image-Problem. Saufende Billig-Touristen, All-Inclusive Bunker... Allerdings haben wir auch von Kitesurfern schon sehr viel Positives gehört bzw. scheint die DomRep auch bei der Kombination Kite/Nichtkiter zu punkten. Gute Hotels und viel Abwechslung mit Yoga, Salsa, Wellenreiten und Ausflügen auf der Insel.
Fuerteventura: Bietet sich an, wenn man zB nur eine Woche Zeit hat. Am besten mit Appartement und Mietauto, damit man die Spots wechseln kann und nicht auf die René Egli Kitestation angewiesen ist.
El Medano/Teneriffa: Danke an Wolfgang für den Tipp! "Supernette spanische Stadt, kein Massentourismus, günstig im Vergleich zum Rest der Kanaren, nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt, man benötigt kein Auto. Gemäßigter Wave- und Flachwasserspot - eher für fortgeschrittene Kitesurfer."
Erzähle uns von deinen Erfahrungen bei der Urlaubswahl zwischen Kitesurfer und Nicht-Kitesurfer. Welche Reiseziele kannst du empfehlen und welche Reiseziele sollte man eher nicht wählen?
Das könnte ebenfalls für dich interessant sein: