[ANZEIGE] Wir waren mit dem Mazda MX5 im Veneto unterwegs. Hier geht's zum ersten Teil des Roadtrips durch Italien.
Vom Lieblingskitesurfspot im Veneto - dem Lago di Santa Croce - fahren wir in das nur das 30 Minuten entfernte Valdobbiadene. Hier in der hügeligen Landschaft grenzt ein Weinberg an den nächsten, denn hier ist das Anbaugebiet des bekannten und beliebten Prosecco. Man kann den Schaumwein - und natürlich auch viele andere Weinsorten - direkt ab Hof bei den Weinbauern kaufen. Das ist erstens preislich interessant und zweitens bekommt man auch einen tollen Blick hinter die Kulissen, wie zB bei Ruggeri, wo man vor dem Kauf immer einen kleinen Vortrag zum Weingut und eine Kostprobe erhält.
Dieses Mal haben wir einen Abstecher bei meinem Lieblings-Weingut "Villa Sandi" eingelegt. Am besten folgst du der "Strada del Prosecco", die entlang der Weingüter führt und lässt dich durch die
grüne Landschaft treiben. Zwischenstopps kann man in den kleinen Ortschaften, die zum Gebiet Valdobbiadene gehören, an vielen kleinen Weinbars oder auch richtig tollen Restaurants einlegen. Das
Gebiet bietet sich auch für eine Übernachtung an, denn manche Weingüter vermieten auch Zimmer.
Neben dem Weingeschäft der "Villa Sandi" befindet sich ein Restaurant, das leider noch nicht offen hatte, als wir da waren. Die Speisekarte klang aber vielversprechend. Mein Prosecco-Highlight
der Villa Sandi ist der "Blanc der Blanc". Unbedingt ein Fläschchen mitnehmen, ab Hof bekommt man die Flaschen schon ab € 6 - nach oben sind natürlich kaum Grenzen gesetzt.
Wir empfehlen als nächsten Zwischenstopp das kleine Städtchen "Bassano del Grappa". Das Örtchen ist nicht nur wegen der vielen Grappa-Destillerien bekannt. Der angrenzende Berg "Monte Grappa" ist ein beliebtes Ziel für Gleitschirm- und Drachenflieger.
Die Altstadt von Bassano del Grappa ist sehr nett zum Flanieren und natürlich perfekt um die hier hergestellten Grappe zu probieren. Allerdings sollte man danach nicht mehr weiterfahren, sondern sich ein gemütliches Zimmer suchen.
Die nachfolgende Strecke nach Rovereto hat es nämlich ziemlich in sich! Ideal für den wendigen MX5, der in der kurvigen Strecke seine Stärken zeigt.
Von Bassano del Grappa fahren wir bis nach Schio. Hier ist sozusagen das Tor vom Flachland zum bergigen Teil des Veneto. Rovereto liegt dann schon im Trentino.
Die Strecke kostet mich einiges an Nerven und etwas schlecht wird mir bei den vielen Kurven auch. Aber die Aussicht bzw. die Fahrt zwischen den Bergen ist einfach unvergesslich.
Ein "Must-See" bzw. "Must-Stop" ist der Ort Trambileno. Hier trennt eine tiefe Schlucht das Tal und auf der anderen Seite wurde mitten in den Felsen die beeindruckende Einsiedelei "Eremo di San Colombano" gebaut. Von Trambileno aus hat man einen fantastischen Blick auf die andere Seite und kann die Kirche super fotografieren. Über 102 in den Felsen gehauene Stufen kann man den Aufstieg zu San Colombano antreten. Leider ist die Kirche nur an Sonn- und Feiertagen für ein paar Stunden geöffnet. Aber allein der Blick von der anderen Seite der Straße ist unglaublich fantastisch.
Vor Rovereto hat die kurvige Bergstraße dann ein Ende und nur mehr wenige Minuten sind es bis zum Gardasee. Der Gardasee ist der größte der Oberitalienischen See und drei italienischen Regionen teilen sich den See: Trentino-Alto Adige, Veneto und die Lombardei.
Wir bleiben weiterhin im Veneto, denn im Trentino-Teil des Sees ist Kitesurfen nicht erlaubt, hier dürfen nur Windsurfer die Morgen- und Nachmittagswinde des Sees genießen.
Wir waren in den letzten zwei Jahren mit unserem VW Bus Luigi jeweils für ein Wochenende am Gardasee. Wir haben den Aufenthalt mit der Teilnahme am Wings for Life World Run in Verona verbunden, waren aber nur mäßig glücklich. Für uns ist der Gardasee mit dem VW Bus einfach nicht ideal, wenn man Kitesurfen will. Die Parkplätze sind platzbedingt sehr eng und schon zum großen Teil mit einer Höhenbeschränkung von 1,90 m oder 1,80 m versehen - keine Chance für den VW Bus. Diesmal war das aber kein Problem, denn der MX5 ist ja klein und niedrig. So macht der Gardasee auch wieder Spaß. Parken und Rangieren im bergigen Teil des Sees ist kein Problem. Anders sieht es natürlich mit dem Kitesurfgepäck aus. Mehr als einen Kite und ein Splitboard haben wir im Kofferraum nicht Platz.
Wie gesagt, mit dem VW Bus hat uns der Gardasee nicht überzeugt. Da wir nicht im Mazda MX5 übernachten konnten, haben wir uns dieses Mal für ein Hotel in Bardolino entschieden. Bardolino liegt zwar etwas von den Kitesurfspots am Gardasee entfernt, aber der Ort und die Landschaft gefällt uns. Außerdem finden wir, dass die Ortschaften Riva del Garda, Torbole und Malcesine ziemlich überlaufen sind und das stresst uns immer etwas.
Das Aqualux Hotel liegt auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Gardasee und die Weinberge bzw. Olivenhaine, die sich nördlich von Bardolino befinden. In ca. 5 Minuten ist man zu Fuß im Ortszentrum und auch am See.
Unser Zimmer hatte Poolblick und Blick auf die Weinberge. In Italien ist es oft ziemlich schwierig, ein tolles Hotel zu finden. Viele sind veraltet und die Sterne-Kategorien entsprechen einfach nicht den österreichischen und deutschen Standards. Umso beeindruckter waren wir vom Aqualux Hotel. Unser großzügiges Zimmer hatte ein rundes Bett (ich wollte schon immer mal in einem runden Bett schlafen), in dem ich wie eine Prinzessin geschlafen habe.
Da das Wetter am Anreisetag etwas wechselhaft war, haben wir uns entschlossen, das Sonnenfenster auszunützen und mal in allen 8 Pools schwimmen zu gehen. Da die Hotelgäste untertags größtenteils zu den Ausflugszielen am Gardasee aufbrechen, waren wir trotz Vollbelegung des Hotels nahezu alleine im Pool. Die Poollandschaft ist toll angelegt und auch der Spa-Bereich geschmackvoll und wunderschön.
Übrigens ist das Aqualux Hotel mit dem Siegel "Klimahotel" zertifiziert, das für Nachhaltigkeit steht. Ein Großteil des Hotels wurde aus Holz gebaut und bei den Heizanlagen auf Geothermie gesetzt. Das Aqualux Hotel hat das ganze Jahr geöffnet - ideal für einen Wellnessurlaub während des milden Winters im Süden des Gardasees.
Gefrühstückt haben wir auf der Sonnenterrasse im Garten mit frisch gepresstem Karottensaft und Omelett, das frisch von einer Köchin zubereitet wurde. Besser kann man in den Tag nicht starten. Ach ja, der Besitzer des Aqualux Hotels erzeugt das hauseigene Olivenöl - unbedingt probieren!
Wie gesagt ist das Aqualux Hotel ca. 45 Minuten von den Kitespots in Malcesine entfernt, aber da wir öfter von unseren Lesern nach Hoteltipps für die Nicht-Kitesurfende Begleitung gefragt werden, können wir das Hotel in Bardolino wärmstens empfehlen. Hier langweilt man sich bestimmt nicht. Den Fitnessbereich haben wir übrigens am Abend auch noch genützt, damit wir uns die Pizza verdient haben.
Wer nicht im Fine Dining Restaurant "Drops Food & Wine" im Aqualux speisen will, kann auch auf ein paar Restaurants und Pizzerien in Bardolino ausweichen. Leider muss man rund um den Gardasee immer etwas aufpassen, um in keine Touri-Fallen zu tappen. Gerade in erster Reihe am See, wo jeder speisen will, sind die Restaurants oft teuer und qualitativ schlechter. Besser man weicht in eine Seitengasse oder ins Hinterland aus.
Wir können zwei Pizzerien mit extrem freundlichem Service weiterempfehlen. Erstens das Ristorante Pizzeria "Due Torri" in einer Seitengasse in Bardolino und das Ristorante Pizzeria "La Rosa" ca. 8 Minuten im Hinterland des Aqualux Hotels gelegen. Bei beiden kann man nichts falsch machen.
Am zweiten Tag am Gardasee war das Wetter traumhaft schön und nach dem Frühstück im Aqualux Hotel haben wir uns den Roadster geschnappt und sind einmal um den See gefahren.
Von Bardolino über Lazise sind wir zuerst bis nach Salò gefahren, das schon in der Lombardei liegt. Dieser Teil des Gardasees ist fest in italienischer Hand, gerade in Salò trifft sich das Who is Who der italienischen Society. Der Ort liegt wunderschön in einer großen Bucht.
Aber Achtung: Gerade in den Sommermonaten - auch unter der Woche - staut es sich ziemlich entlang der Via Gardesana, also der Straße, die rund um den Gardasee führt. Am besten gleich früh morgens losfahren, denn gerade bei etwas schlechterem Wetter fahren sehr viele nach Lazise ins Gardaland , zum Caneva Aquapark oder zur Movieworld.
An jedem Wochentag findet in einem anderen Ort der Wochenmarkt statt. In den Marktorten staut es sich dann immer ganz extrem. Am besten vorher informieren und den Ort umfahren.
Unser nächster Stopp war der Kitesurfspot vom Campione del Garda. Der Ort liegt schräg gegenüber von Malcesine und ist leider ziemlich ausgestorben. Den Campingplatz gibt es nicht mehr und auch
sonst erinnert Campione einer Geisterstadt. Einzig der Kitesurfspot mit Kitesurfschule bringt ein bisschen Leben nach Campione.
Um hier Kitesurfen zu dürfen, muss man übrigens Mitglied im örtlichen Kitesurfclub sein. Im Moment kostet die Mitgliedschaft € 80 pro Jahr inkl. Haftpflichtversicherung, die hier obligatorisch
ist. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit eine Tageskarte von € 18 zu erwerben (+ € 62 Pfand), hier muss man aber ebenfalls eine Haftpflichtversicherung besitzen oder vor Ort kaufen. Ebenfalls
muss man ein ärztliches Attest vorlegen und eine Kitelizenz. Tja, Kitesurfen am Gardasee ist ein ziemlich bürokratischer Akt - leider ist es auch in Malcesine nicht anders.
Von Bardolino aus ist man in ca. 25 bis 30 Minuten in Verona. Man kann fast bis zur berühmten Arena fahren und dort in einer der echt teuren Tiefgaragen parken um die Stadt zu besichtigen. Die Arena di Verona - das zweitgrößte Amphitheater der Welt - ist einmalig schön und rundherum gibt es eine Vielzahl an Bars und Restaurants. Klarerweise herrscht hier ein anderes Preisniveau, aber einmal kann man schon einen Aperol Spritz mit Blick auf die Arena genießen.
Das Siegel "sehr touristisch, aber muss man gesehen haben" vergebe ich an die "Casa di Giulietta", also das Haus von Julia aus "Romeo und Julia" mit dem berühmten Balkon, an dem sich die beiden ewige Treue geschworen haben. An den Wänden haben viele ihre Liebesbotschaften hinterlassen und vor dem Haus befindet sich eine Statue der Julia.
Beim Schlendern durch die Altstadt von Verona darf man folgende Sehenswürdigkeiten nicht verpassen: das Stadttor, die Brücke über die Etsch und die Piazza delle Erbe.
Ich finde die Altstadt von Verona ist sehr schick und auch etwas mondän. Ich freue mich jedes Mal, wenn wir wieder einen Zwischenstopp in Verona einlegen können.
Wer ein paar Tage länger am Gardasee verbringt, sollte die Gelegenheit für einen Tagesausflug nach Venedig nützen. In nur 1,5 Stunden erreicht man die Lagunenstadt. Wer nicht wie wir mit dem Auto unterwegs ist, kann auch mit dem Zug von Rovereto, Desenzano, Peschiera oder Verona aus hinfahren und kommt mitten in der Stadt an.
Da wir auf unserem Roadtrip meistens Landstraßen und kurvige Bergstraßen genützt haben, sind wir von Rovereto nach Mondsee über die Autobahn gefahren um noch Zeit zu haben, meinen Eltern in Tirol einen kleinen Besuch abzustatten. Auf der Autobahn sind wir mit geschlossenem Verdeck gefahren. Bei 130 km/h empfinde ich die Fahrt mit dem Cabrio nicht mehr ganz so entspannt, da es ziemlich laut wird und man sich nicht mehr unterhalten kann. Die Wohlfühlgeschwindigkeit im Cabrio liegt meiner Meinung nach bei 60-80 km/h Cruisertempo. Übrigens funktioniert bei dieser Geschwindigkeit die Freisprecheinrichtung und auch das Soundsystem einwandfrei.
Der Mazda MX5 ist ein lustiges Gefährt, macht Spaß und ist ideal für Wochenendausflüge. Das Veneto bietet für Roadster-Fans wunderschöne Strecken von kurvigen Bergstraßen über flache Landstraßen bis hin zu Cruiserstrecken rund um die Seen. Bewusst haben wir uns für vielleicht etwas unbekanntere Straßen im Hinterland abseits der Autobahn entschieden, denn im Veneto gibt es aufgrund der vielfältigen Landschaft so viel zu entdecken und zu sehen. Nicht zu vergessen, das herrliche Essen und der tolle Wein.
Beim Gardasee gefällt uns die Kombination kleines, wendiges Auto mit tollem Hotel besser als die Camping- und Kitesurfvariante mit dem VW Bus.
Über die Gepäcksituation im Mazda MX5 im Vergleich zum VW Bus müssen wir gesondert nochmal sprechen....
Vielen Dank an Mazda Österreich, die uns für diesen Roadtrip den Mazda MX5 zur Verfügung gestellt haben und das Aqualux Hotel Spa & Suite Bardolino für die freundliche Unterstützung. Alle Meinungen und etwaige Begeisterungsstürme entstammen jedoch unserem Mund.
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