Wir haben Anfang April eine Woche im The Breakers verbracht und waren zum Kitesurfen ausschließlich an der hauseigenen Kitestation, dem 7bft Kitehouse.
Generell kann man in Ägypten mit warmen Temperaturen rechnen, so pendeln sich die Wassertemperaturen während der Sommermonate zwischen 25 und 29 Grad ein und auch im Winter kann man mit Wassertemperaturen um die 20 Grad rechnen. Die Lufttemperaturen steigen im Hochsommer bis in etwa 34 Grad und können uns Mitteleuropäer tatsächlich zu schaffen machen.
Die besten Windmonate für Kitesurfer sind von März bis Oktober. Doch auch außerhalb dieser Monate kann man mit einer hohen Windwahrscheinlichkeit und warmen Temperaturen zum Kitesurfen rechnen.
Die Hauptwindrichtung in Somabay ist Nord-Nordwest. Am 7bft Kitehouse weht dieser Wind in der Regel sideoff bis offshore. Aber keine Angst, was an den Spots zuhause für Kitesurfer wie ein No-Go klingt, ist hier gut durchdacht. Der Wind bügelt das Wasser am Ufer glatt und lässt ideale Bedingungen für Free- und Wakestyle Kitesurfer entstehen. In Kombination mit Starkwind und glasklarem Wasser gibt es diesem Spot beinahe etwas Magisches. Der Platz um das Flachwasser ist zwar von allen Kitesurfern am Spot begehrt und nicht allzu groß, doch auch weiter draussen entsteht lediglich eine kleine Kabbelwelle.
Doch weiter draußen findet man unendlich viel Platz und keinerlei Gefahren. Zu jederzeit während der Öffnungszeiten sind Minimum 2 Boote mit Besatzung am Wasser und beobachten die Kitesurfer. Sobald sich jemand in eine missliche Lage bringt oder zuviel Höhe verliert, stehen die Jungs bereit und helfen. Einziger Wermutstropfen: Die Kitesurf-Anfänger die gerade am Höhelaufen lernen sind, haben sich ab und an beschwert, dass die Jungs mit den Booten jedesmal beim Reinbringen die Luft des Kites ablassen und dieser dann erneut am Ufer aufzubauen ist.
In einer Woche Somabay hatten wir 4 Tage zwischen 25 und 35 Knoten und 2 Tage Leichtwind zum Kitesurfen. Der Wind kommt über das Land und ist wie bei jedem Wind jenseits der 20 Knoten etwas böig. Ich würde das aber als normal einordnen.
Gefahren habe ich keine entdecken können. Es gibt 2 kleine Riffe, die sich ein ordentliches Stück entfernt von der Kitestation befinden, beide sind mit gelben Bojen gekennzeichnet und von weitem zu erkennen. Stechmuscheln habe ich keine gesehen, darum war ich auch die ganze Zeit ohne Neoprenschuhe unterwegs.
Das 7bft Kitehouse steht unter demselben Management wie auch das "The Breakers" und das sehe ich als Qualitätsfaktor. Ohne zu übertreiben habe ich noch nie eine angenehmere Kitestation erlebt. Alles ist ordentlich und macht einen sauberen Eindruck, alle sprechen Englisch und viele der Angestellten verstehen bzw. sprechen auch Deutsch. Vor allem an der Rezeption des 7bft Kitehouses ist, soweit ich gesehen habe, immer jemand anwesend, der deutsch spricht.
Die sanitären Einrichtungen sind OK, vor allem diese habe ich in Ägypten auch schon ganz anders erlebt. Für den Storage sind große absperrbare Schränke vorgesehen. Und sogar eine Überdachung für den Kite während der Mittagspause steht zur Verfügung. Kompressoren zum Aufpumpen des Kites sind natürlich auch vorhanden.
Auch die Gastronomie kann man empfehlen, nicht nur die Schnelligkeit und Freundlichkeit, sondern auch die Qualität der Speisen muss hier erwähnt werden. Und ein Fakt, der uns besonders gut gefallen hat: In einer ganzen Woche Somabay haben wir nicht einmal Bargeld mitnehmen müssen. Man kann am 7bft Kitehouse direkt auf die Zimmerrechnung schreiben lassen.
Die überdachten "Ruhebetten" vor dem Kitehouse sind äußerst beliebt und wenn man nicht morgens schon am Spot ist, muss man sich leider weiter abseits ein Ruhe-Plätzchen suchen. Das fanden wir sehr schade, die Kombination aus Ruhebett mit Blick zum Kitespot und nahem Getränkeservice ist eben sehr verlockend.
Für den Shuttle Bus zum 7bft Kitehouse und zurück zu den Hotels ist gesorgt, im Halb-Stunden Rhythmus kann man auch mit Kitegepäck in beide Richtungen fahren. Der Shuttle-Bus ist für Hotelgäste übrigens kostenlos.
Das 7bft Kitehouse bietet aktuelle Kites und Boards der Marke Core. Auch die Verleihstation hat bei mir einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen, hier wurde mittels einer Software das Lager auf Stand gehalten und der Verleih gemanaged. Und auch hier konnte man sofort aufs Zimmer schreiben lassen. Mir gefallen solche Kleinigkeiten, es hilft dabei, mehr Zeit mit den schönen Dingen zu verbringen.
Und falls man seinen Kite kaputt macht, so gibt es im Kitehouse jemanden, der sich darum kümmert und den Kite wieder zusammenflickt.
Einmal pro Woche wird während der Sommermonate ein Downwinder veranstaltet. In Begleitung eines großen Schiffes kitet man zu einer einsamen Insel und kehrt am späten Nachmittag direkt zum Kitehouse zurück.
Melanie hat während unseres Aufenthaltes einen Kitesurfkurs gemacht und darüber einen detaillierten Bericht geschrieben.
Sollte Mal kein Wind zum Kitesurfen wehen, dann wird es schnell recht warm. Doch auch für diese Tage hat man sich etwas überlegt. Es gibt SUPs zum Ausleihen, weiters steht auch ein Wakeboard-Boot zur Stelle, neben Wakeboard fahren, kann man auch Wakesurfen oder Bananaboat fahren.
Vor dem Kitehouse ist auch ein Beachvolleyball Platz angelegt und im Innenbereich steht ein Drehfußball Tisch. Und nicht zu vergessen vor dem "The Breakers" liegt eines der schönsten Haus-Riffs weltweit. Schnorchel oder Tauchsachen kann man an der hauseigenen Tauchstation ausleihen.
Wer allerdings wie ich gerne laufen geht, der sollte dies bereits früh am Morgen tun, ansonsten werden die Temperaturen unangenehm.
Jederzeit wieder! Eine Woche, zum Ausspannen und Kitesurfen im Frühjahr oder Herbst ist für uns ideal. Wenn wir nur eine Woche verreisen, dann nehmen wir nur kurze Flugzeiten in Kauf. Der tolle Service und der beständige Wind sind für uns allerdings das Hammerargument für einen Kiteurlaub in Somabay.
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