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[7ways2travel] Homestory: Ein Tag mit Melanie und Juergen in Kapstadt

Home Story Kapstadt

Mittlerweile sind wir schon wieder einen Monat in Südafrika und seit drei Wochen in unserem kleinen Appartement in Big Bay, das circa 20 Kilometer außerhalb vom Zentrum Kapstadts liegt. Schon zum vierten Mal sind wir in Südafrika und zum zweiten Mal für einen Zeitraum von fast drei Monaten. 

Doch wie sieht so ein "klassischer" Tag bei uns eigentlich aus? Nach wie vor glauben viele, dass wir ständig auf Urlaub sind, das wäre zwar schön, aber leider unleistbar. Unser Blog wirft zwar etwas Geld ab, aber trotzdem müssen wir noch an anderen Projekten arbeiten um uns unser Leben finanzieren zu können. Das machen wir auf selbstständiger Basis und das einzige was wir dafür benötigen, sind Laptop, Smartphone und eine gute Internetverbindung. So haben wir unser Büro immer mit dabei und können dort arbeiten, wo wir uns gerade befinden.

 

Wir hätten uns wahrscheinlich nicht selbstständig gemacht, wenn wir "nur" zuhause sein würden, denn dann hätten wir weiterhin einem Bürojob nachgehen können. Wir wollten aber unser Hobbies und unsere Leidenschaften gerne mit einer beruflichen Tätigkeit verbinden und das lässt sich leider mit kaum mit einem Arbeitgeber umsetzen. 

Homestory: Warum Kapstadt als Lebensmittelpunkt für drei Monate?

Nachdem wir letzten Winter schon drei Monate in Kapstadt verbracht haben, haben wir uns lange nach einer Alternative umgesehen. Irgendwie schien es uns zu bequem wieder am selben Ort zu überwintern, denn eigentlich sind wir gar nicht die Typen für Aussagen wie: "Wir kommen seit 25 Jahren, weil hier kennen wir schon alles." Wir haben selbst lange Jahre im Tourismus gearbeitet und diese Aussagen von Hotelgästen haben uns immer zum Schmunzeln gebracht und eigentlich wollten wir nie so werden.
Allerdings schmunzeln wir jetzt über uns selbst, wenn wir uns selbst fragen, wie oft wir schon am Lago di Santa Croce, am Comersee oder eben in Kapstadt waren, denn wir sind jetzt nicht anders. 
Nichtsdestotrotz haben wir uns nach Alternativen umgesehen, aber wir haben keinen Ort gefunden, an dem das Komplettpaket für uns so stimmt wie in Kapstadt bzw. außerhalb an den Kitebeaches von Blouberg.
Das sind die Kriterien, warum wir uns wieder mal für Kapstadt entschieden haben:

  • schnelles, günstiges Internet
  • bezahlbare Wohnung direkt am Kitebeach
  • Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Cafès fußläufig erreichbar
  • Uber einfach nutzbar, ansonsten kann man aber auch günstig ein Mietauto nehmen
  • gute Flugverbindung
  • wenig Zeitverschiebung um mit Kunden gut korrespondieren zu können, wenn nötig
  • relativ günstige Lebenshaltungskosten
  • hohe Windwahrscheinlichkeit
  • ein tolles Outdoorprogramm
  • gutes Wetter, aber möglichst nicht feuchtheiß wie zB in Asien
  • eine größere Stadt in der Nähe, aber wir wollen lieber in kleineren Orten wohnen

Ja, das sind eine Menge an Kriterien und nicht viele Orte auf der Welt erfüllen diese Ansprüche so gut wie Kapstadt. Australien und Neuseeland würden bis auf die Zeitverschiebung auch gut passen, wenn da nicht die hohen Lebenshaltungskosten wären. Wenn euch noch ein Ziel einfällt, dass zumindest den Großteil der Bedingungen im Winter erfüllt, sind wir sehr dankbar für Tipps. 

 

Und so haben wir uns wieder für Kapstadt bzw. Big Bay entschieden, obwohl die Wohnungssuche dieses Mal echt schwierig war. Schließlich haben wir aber doch noch ein bezahlbares, wunderschönes Appartement in Big Bay gefunden, das sich fast schon anfühlt wie unser Zuhause. Ich muss sagen, dass wir uns immer sehr schnell an neuen Orten eingewöhnen und uns heimisch fühlen. Sei es, wenn wir für mehrere Wochen unser mobiles Office am Campingplatz aufschlagen oder eben hier in Kapstadt. Wenn wir zu zweit sind, fühlt es sich eigentlich überall nach "zuhause" an. Klingt vielleicht seltsam, aber wir machen zuhause eher von den Menschen als von einem Ort oder einer Wohnung abhängig. 

Homestory: Ein typischer Montag mit uns

Wie sieht also so ein typischer Tag, nehmen wir mal einen Montag, in Kapstadt aus?
Wir stehen gegen 06:30 oder 7:00 Uhr auf - ohne Wecker. Diesen vermisse ich gar nicht, denn ich bin jahrelang um 05:30 aufgestanden, um mich fast 40 Minuten in die Arbeit zu "stauen".

 

Nach dem Aufstehen erfolgt meist der Blick hinaus, wie das Wetter ist und an 99% der Tage erwartet uns hier Sonnenschein. Nach dem morgendlichen Waschprogramm gibt's vielleicht einen kleinen Strandspaziergang oder Ähnliches. Im Anschluss gehen wir entweder Frühstücken oder machen uns selbst Frühstück. Die Preise in den Restaurants und Cafès in Südafrika sind unglaublich günstig, sodass man für kleines Geld Essen oder eben Frühstücken kann. Zuhause in Mondsee kochen wir jede Mahlzeit immer selbst und gehen nur in den seltensten Fällen essen, deshalb kosten wir das hier voll aus. 


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Qualität vieler Restaurants und Cafès in Österreich und Deutschland im Verhältnis zum Preis erschreckend finde und ich dafür einfach kein Geld ausgeben will. Hier in Südafrika bekommt man in jeder abgeranzten Bar ein vorzügliches Steak zu einem hervorragenden Preis und der Service ist um Welten freundlicher und besser. 

Danach arbeiten wir ca. von 8:30 oder 09:00 bis ca. 16:00 Uhr durch. Mal vielleicht kurz das Wetter checken, aber ansonsten wird (meistens) konzentriert gearbeitet. Man bringt einfach viel mehr weiter, wenn man konzentriert arbeitet und wenig Ablenkung hat. Ich kann generell viel besser arbeiten, wenn ich maximal einen oder zwei Menschen um mich habe, ich finde, dass Großraumbüros ein Verbrechen an Arbeitskräften sind.

Der Arbeitgeber will Geld sparen und einem die Vorteile von einem Großraumbüro schmackhaft machen, aber in Wirklichkeit ist es ständig laut, man wird dauernd abgelenkt und fühlt sich einfach nicht wohl. Ich kenne keinen Menschen in einem Angestelltenverhältnis, der Großraumbüros toll findet. Das nur ganz kurz zu diesem Thema. 

Um 16:00 Uhr sehen wir uns nochmal das Wetter an, je nach Wind geht Juergen Kitesurfen oder wir gehen Stand Up Paddlen und wenn wir viel Arbeit haben und kein Wind ist, arbeiten wir auch mal länger. Bei Outdooraktivitäten fotografieren wir noch etwas, machen vielleicht ein paar Videoaufnahmen oder Instagram Stories oder Ähnliches. 
Um 19 Uhr essen wir dann zu Abend. Entweder kochen wir selbst, holen uns etwas oder lassen uns etwas liefern oder gehen in eines der unzähligen Restaurants. Manchmal treffen wir uns noch mit Freunden oder Bekannten, die ebenfalls gerade in Kapstadt sind, vielleicht sehen wir uns noch eine Serie an, lesen ein paar Seiten oder arbeiten noch eine oder zwei Stunden. Und den tollen Sonnenuntergang verpassen wir auch fast nie!
So weit so unspektakulär.


Generell verbringen wir sehr viel Zeit zu zweit, aber das passt für uns so wie es ist. Wenn wir Bedarf an sozialen Kontakten haben, treffen wir uns mit Freunden oder telefonieren mit der Familie zuhause. Kapstadt ist so beliebt bei Kitesurfern, dass eigentlich ständig Leute vor Ort sind, die wir kennen oder die wir zumindest vorher schon im Netz kennengelernt haben und mit denen wir dann und wann ein Treffen vereinbaren. 

Wenn man lange an einem Ort ist, müssen ganz auch ganz bodenständige Dinge wie ein Frisörbesuch, Wäsche waschen oder auch mal ein Zahnarztbesuch sein. Ich habe mir den halben Zahn herausgebrochen und musste zum Zahnarzt. Das passiert wie üblich am langen Wochenende, wenn alle Zahnärzte geschlossen haben. Zumindest konnte mir behelfsmäßig ausgeholfen werden, aber restliche Zahn muss definitiv bald raus. Zwischen Weihnachten und Silvester hat mich eine langwierige Erkältung erwischt, deshalb konnte und wollte ich bis jetzt auch noch nicht zum SUPen ins 15 Grad kalte Wasser.

Solche Sachen passieren natürlich nicht nur zuhause, sondern auch auf Reisen.

Homestory: Was ist das eigentlich für eine "Arbeit", die wir machen?

Wenn du uns auf Facebook oder Instagram-Stories folgst, dann ist das Bild von unserem Alltag wahrscheinlich ziemlich verzerrt. Wir sind am Strand, beim Kitesurfen, beim Stand Up Paddeln, beim Essen - nur nicht am Arbeiten. Man könnte meinen, wir sind dauernd im Urlaub, aber wir hatten im ersten Jahr unserer Selbstständigkeit nicht eine einzige Woche Urlaub. Das macht aber gar nichts, denn für uns ist es Erholung pur, wenn wir an schönen Orten leben dürfen und unsere Freizeit optimal nutzen können. Der Winter und die graue Zeit ins Österreich ist sehr lang, man sehnt sich nach Sonne, Licht, warmem Wetter und Strand, also Urlaub. Wenn man aber um 16:00 an den Strand gehen kann und es bis 20:00 Uhr hell und warm ist, haben wir diese Sehnsucht nach Urlaub nicht. 

 

Vielleicht fragst du dich, welchen Tätigkeiten wir verrichten, wenn wir "arbeiten"?

  • Wir schreiben auf unserem eigenen Blog, manchmal haben wir auch Kooperationen mit Unternehmen, müssen Angebote dafür schreiben, Fotos bearbeiten, Videos schneiden, unsere Social Media Kanäle warten, technische Kleinigkeiten am Blog verbessern. Das ist wohl der Teil unserer Arbeit, mit dem wir noch nicht so viel verdienen, aber es entwickelt sich in die richtige Richtung und es ist für uns der Teil, den wir lieben, weil es sich quasi um unser "Baby" handelt.
    Wir wählen unsere Kooperationspartner aber sehr genau aus und möchten auf keinen Fall, dass bezahlte Kooperationen am Blog überhand nehmen. Geld über den Blog verdienen wir unter anderem auch, wenn jemand auf einen unserer Affiliate Links klickt und zum Beispiel bei Amazon etwas einkauft. Das erhöht den Verkaufspreis nicht, aber wir erhalten eine kleine Provision für die Vermittlung. Insgesamt haben wir in den letzten 3,5 Jahren seit unser Blog besteht wohl 10 mal mehr Arbeit reingesteckt, als wir finanziell zurückerhalten haben, aber der Blog hat uns viele Türen geöffnet und ist auch unsere Visitenkarte. Wir freuen uns jedes Mal riesig über Feedback unserer Leser, wenn wir mit einem unserer Beitrag weiterhelfen konnten oder einfach nur unterhalten haben. 
  • Weiters schreiben wir für Unternehmensblogs und Erstellen Content zB in Form von Suchmaschinenoptimierten Texten. 
  • Online Marketing und Erstellung von Websites sowie Betreuung von Websites. In diesem Bereich haben wir die letzten Jahre gearbeitet und das macht auch jetzt einen Großteil unserer Arbeit aus. Wir kooperieren auch zum Beispiel mit anderen Agenturen, die unsere Expertise im Bereich Blogging schätzen.
  • Wir schreiben gerade an einem E-Book, dass noch im Januar fertig werden soll. Mehr Infos folgen in Kürze!
  • Kooperationen wie zum Beispiel 7ways2travel: Du liest hier ein Beitrag, der im Rahmen unserer Bloggerkooperation #7ways2travel entstanden ist. Mit sechs anderen österreichischen Blogger, schreiben wir einmal im Monat zu einem bestimmten Thema aus verschiedenen Sichtweisen. Auch hier arbeiten wir mit Unternehmen im Rahmen von bezahlten Kooperationen zusammen. 
  • Und dann gibt es noch viele kleine Aufgaben, die ich in der Kategorie "Sonstiges" einordnen würde. Wie zum Beispiel Buchhaltung, Organisation und kleine Arbeiten, die nicht unter die oben genannten fallen. 

Hättest du dir unsere Tage anders vorgestellt? Wir freuen uns über dein Feedback unserer Homestory aus Kapstadt!

Der Blogbeitrag "Homestory" ist Teil von #7ways2travel.

Die Homestories der anderen Reiseblogger von #7ways2travel kannst du hier nachlesen.

 

Christina von Cityseacountry bericht von ihrem Daily Life in Tirol und unterwegs.

Angelika vom Reiseblog Wiederunterwegs hat im Homeoffice vierbeinige Unterstützung.

Maria von Kofferpacken.at ist als Journalistin ständig auf Achse und genießt die Zeit daheim umso mehr. 

Cori und Flo von den Travelpins berichten über ihr Reiseblogger-Leben zu zweit.

Gerhard von Andersreisen hat sein Büro gerade in Thailand aufgeschlagen. 
Was macht eigentlich die Reisebloggerin Gudrun, wenn sie nicht nach neuen Abenteuern sucht?

Viel Spaß beim Blick hinter die Reiseblogger-Türen!

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