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Reisetipps für Sankt Peter-Ording: Kitesurfurlaub für Paare an der Nordsee

Urlaub in Sankt Peter-Ording an der Nordsee

(Anzeige) Sankt Peter-Ording oder liebevoll auch SPO genannt, ist einer der Kitespots, der wohl am öftesten heiß diskutiert wird, wenn es um das Thema Kitesurfen in Deutschland geht. Sankt Peter-Ording liegt etwa 12 Autostunden von unserer Heimat Mondsee entfernt und meist zieht es uns für Kurzreisen eher ins viel näher gelegene Italien, aber zumindest einmal muss man doch in SPO gewesen sein! Wir waren zwar schon an der Nordsee in Belgien und den Niederlanden, aber noch nie an der deutschen Nordsee. Wir haben Freunde in Norddeutschland, die uns immer wieder von den breiten, ewig langen Stränden in Sankt Peter-Ording vorgeschwärmt haben und auch davon, dass man (zumindest tagsüber) tatsächlich mit dem Auto oder dem VW Bus auf den Strand fahren darf. Das wollten wir natürlich unbedingt ausprobieren und den 12 Kilometer langen und teils 2 Kilometer breiten Sandstrand mit eigenen Augen sehen!

Kitesurfurlaub für Paare: Unsere Unterkunft in Sankt Peter-Ording

Wie schon erwähnt, reisen wir meist in eher sonnige Gefilde, wo uns meist warmes Wetter erwartet bzw. ist es im österreichischen Frühling und Sommer doch meist um einige Grad wärmer als in Norddeutschland. 
Wenn es warm und sonnig ist, habe ich kein Problem bei Wind am Strand zu sein, wenn Jürgen beim Kitesurfen ist. Bei 10 Grad und Sturm sieht die Sache schon wieder anders aus und auch unser VW Bus ist auf wärmere Temperaturen ausgelegt und nicht auf Wintercamping bzw. Camping bei kalten Temperaturen. Der VW Bus unserer Freunde aus Norddeutschland ist komplett anders ausgebaut als unserer, da die Anforderungen einfach anders sind. Man will bei Temperaturen um die 10 Grad auch mal im Bus sitzen und sich aufwärmen, vielleicht sogar etwas kochen usw. Unser Bus ist auf Stauraum ausgerichtet und hat ein fixes Bett, sodass wir keine fixe Sitz- bzw. Essgelegenheit für zwei Personen haben, da wir sowieso immer draußen sitzen. 

Gerade wenn ein Partner nicht kitet (oder vielleicht auch nicht bei jeden Bedingungen kitet), ist es ganz schön, wenn es abseits von Kitetrubel und Wind noch ein Zusatzangebot vor Ort oder in der Unterkunft gibt, damit jeder bei einer Kitesurfreise oder beim Kurzurlaub auf seine Kosten kommt. 

Generell übernachten wir in vielen verschiedenen Unterkünften und suchen uns jene aus, die zu uns, den Temperaturen und den Gegebenheiten vor Ort am besten passt. In Südafrika haben wir meist ein Appartement oder auch mal ein Zelt bei einer Safari, in Südeuropa sind wir von April bis Oktober viel mit dem Bus unterwegs und zum Beispiel in Ägypten sind wir gerne in schönen Hotels.

Als wir in Sankt Peter-Ording bei strömendem Regen, 7 Grad und Sturm angekommen sind, war ich sehr froh, dass wir im StrandGut Resort übernachtet haben. Das StrandGut Resort befindet sich nur wenige Fahrminuten vom Kitespot am Hauptstrand entfernt, sodass ich, wenn es mir am Strand zu ungemütlich geworden wäre, jederzeit ins Hotel zurückfahren oder gehen hätte können. 

Von unserem Zimmer hatten übrigens einen fantastischen Blick zum Hauptstrand und konnten gleich in der Früh die ersten Kitesurfer erblicken und sind gleich nach dem Frühstück losgestartet. Die Zimmer sind stylisch und recht modern eingerichtet, besonders angetan haben es uns die zwei gemütlichen Lesestühle mit Blick auf das Meer. 

Das StrandGut Resort in Sankt Peter-Ording

Das StrandGut Resort in Sankt Peter-Ording

Wir haben sogar von unserer Dusche auf den Strand gesehen, denn - wenn man möchte - kann man den Vorhang der Glaswand zum Badezimmer öffnen und mit Blick auf das Meer duschen. (Was wir natürlich gemacht haben!) 

 

Das Hotel liegt direkt an der Promenade von Sankt Peter-Ording, so konnten wir direkt losspazieren oder mit dem Fahrrad auf den schier unendlichen Radwegen die Gegend erkunden.
Das StrandGut Resort ist übrigens direkt mit der Dünentherme verbunden, ein riesiger Vorteil bei schlechtem Wetter, denn man kann im Bademantel vom Hotelzimmer zur Dünentherme marschieren. Die Eintrittsbäder gibt es direkt an der Rezeption und man kann die Therme auch nur stundenweise besuchen, es wird nach Stunden abgerechnet. Als Hotelgast erhält man eine Ermäßigung auf den Besuch der Dünentherme. 

Wir haben die Dünentherme am späten Nachmittag bei Sonnenschein besucht (Fotos gibt's davon keine, man darf dort nicht fotografieren) und hatten die Therme und das sonnige Außenbecken fast für uns alleine. An stürmischen und regnerischen Tagen ist in der Therme natürlich mehr los.

Das Restaurant "Deichkind" hat fast rund um die Uhr geöffnet und beim Abendessen haben wir von unserem Fensterplatz direkt auf den Sonnenuntergang geblickt und waren jeden Tag von Neuem begeistert, als der Feuerball in der Nordsee verschwunden ist. Das Deichkind öffnet um sieben Uhr morgens für das Frühstück, Mittags und Nachmittags gibt es Kleinigkeiten und leckeren Kuchen und am Abend kann man zwischen À la carte und einem dreigängigen Halbpensionsmenü wählen. Vor dem Deichkind befindet sich noch ein durch Glas windgeschützter Bereich mit Strandkörben - perfekt um die Nachmittagssonne zu genießen. Da es an der Nordsee immer etwas kühler ist, gibt natürlich auch warme, kuscheligen Decken. So kann man auch bei kühleren Temperaturen draußen sitzen. 

Wer die Tasse Tee lieber auf dem Zimmer genießen möchte, der kann auf den Teebereiter in der samova Lounge mit einer großzügigen Auswahl an Bio-Tees zurückgreifen. Das StrandGut Resort legt viel Wert auf Nachhaltigkeit, es gibt für den Tee keine To-Go Becher, sondern echte Teetassen, die am Zimmer bereit stehen. 
Um im Restaurant Müll zu reduzieren, werden beim Frühstücksbuffet die Papierservietten nicht aufgedeckt, man nimmt sich einfach eine aus dem Serviettenständer, wenn man eine benötigt und wenn nicht, dann spart man eben Müll. Zum Abendessen gibt es natürlich Stoffservietten. 
Auch das Duschgel auf den Zimmern ist vegan, bio und hochwertig. 

Wir waren vom StrandGut Resort sehr angetan, da die Lage schlichtweg perfekt ist und das Hotel genau zu unserem Stil passt. Man fühlt sich einfach wohl, alles ist unkompliziert und das Konzept ist stimmig. Definitiv unser Hotel-Tipp für den Kitesurfurlaub als Paar in Sankt Peter-Ording!

Am Strand von Sankt Peter-Ording

Was kann man in Sankt Peter-Ording erleben? Die Aktivitäten in Sankt Peter-Ording.

Das Wichtigste zuerst: Kitesurfen in Sankt Peter-Ording!
SPO ist wohl einer der beliebtesten Kitespots der Nordsee und es gibt mehrere verschiedene Spots, wobei der Ordinger Strand (auch Hauptstrand genannt) wohl der Beliebteste ist, weil man mit dem Auto an den Strand fahren kann. 

Am Hauptstrand befindet sich auch die Kitestation bzw. das Wassersportzentrum X-h2o. Die Mädels und Jungs der Station sind supernett, du kannst dir dort etwas zu Trinken kaufen, eine Kitesurfkurs buchen, Kitesurf-Material mieten und SUP's ausleihen. Das Wassersportzentrum ist von Anfang Mai bis Ende September geöffnet. Bevor du zum ersten Mal in Sankt Peter-Ording kitesurfen gehst, solltest du dich über lokalen Bedingungen wie Kite- und Badezonen sowie Naturschutzgebiete und Gezeiten informieren. 

Weitere Kitesurfspots befinden sich am Südstrand und in Böhl, wobei man am Südstrand nicht mit dem Auto an den Strand fahren kann, sondern ca. 10 Minuten zu Fuß gehen muss oder man fährt mit dem Rad. 

Kitebuggy fahren oder Strand segeln in Sankt Peter-Ording

Der riesige Strand in Sankt Peter-Ording eignet sich nicht nur zum Spazieren gehen, sondern auch zum Kitebuggy fahren oder Strand segeln. Durch den festen Sand ergibt sich ein perfektes und riesengroßes Revier für Kitebuggy Fahrer und Strandsegler.
Wenn es zum Kitesurfen am Wasser noch zu wenig Wind hat, ist der Kitebuggy die passende Alternative! Bitte beachte aber, dass du im Fahrgebiet von Sankt Peter-Ording eine Fahrerlizenz nachweisen muss. Den Kitebuggy-Kurs und auch die Buggylizenz kannst du an der Kitebuggy Schule St. Peter-Ording erwerben. 

Das Strandsegeln kannst du an der Strandsegelschule Nordwind ausprobieren und einen Kurs machen. 

Rad fahren, Laufen, Watt wandern und Spazieren in Sankt Peter-Ording

Die Rad- und Spazierwege sind schier unendlich lang und man kann mit dem Fahrrad viele schöne Ecken entdecken. Wir sind zu den anderen Stränden Südstrand und Böhl teilweise mit dem Rad gefahren, denn am Südstrand muss man das Auto am Parkplatz stehen lassen und zu Fuß (oder eben mit dem Rad) bis zum Strand fahren. Zu Fuß geht man vom Parkplatz ca.10 Minuten bis zum Wasser. 


Da sich Sankt Peter-Ording in einem Naturschutzgebiet befindet, kann man viele Vögel und Tiere im, auf und nahe dem Watt sowie auf den Salzwiesen beobachten. Wir hatten das Glück, dass gerade die Störche heimgekehrt sind und wir sie aus nächster Nähe beobachten konnten. Wir sind bis zum Leuchtturm in Böhl gefahren - von dort aus hast du einen tollen Blick über die Salzwiesen und das Naturschutzgebiet. 

Bei den geführten Wattwanderungen wanderst du entweder in Gummistiefeln oder barfuß durch das Watt und der Guide gibt dir viele Infos zu den Tieren, die sich im Watt befinden und auch zu den Pflanzen, die auf den Salzwiesen gedeihen. 

Genießen und die frische Luft einatmen in Sankt Peter-Ording

Da ich seit zwei Lungenentzündungen immer etwas Probleme bei schlechter Luft habe, freue ich mich immer, wenn wir am Meer sind und ich so richtig durchatmen kann und mein Husten weg ist. Die Luft an der Nordsee ist wunderbar salzig und das Klima rau. Aber mit der richtigen Kleidung ist das natürlich kein Problem!

Ein Fischbrötchen ist für uns im Norden immer ein Muss und dazu hat man in Sankt Peter-Ording an jeder Ecke die Gelegenheit. Nicht immer ganz günstig, aber dafür umso besser schmecken die Nordseekrabben. 

Aufgrund der vielen Schafe (Heidschnucken) kann man vielerorts Schafkäse und Schafmilchseife kaufen - ein nettes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.

Reisetipps und Wissenswertes für deinen Urlaub in Sankt Peter-Ording

  • Wer in Sankt Peter-Ording urlaubt, benötigt eine Gästekarte bzw. bezahlt eine Kurabgabe. Die Höhe der Kurabgabe richtet sich nach der Saison. Die Gästekarte erhält man beim Hotel Check-In oder auch in der Touristen-Info. Bevor man zum Strand geht (oder fährt) muss man entweder die Gästekarte vorzeigen oder wenn man keine hat, die Gebühr direkt entrichten. Das Befahren des Hauptstrandes kostete zu unserer Reisezeit zusätzlich € 6,- pro Tag für das Auto.
    Die Kurabgabe wird verwendet um die Strände und die Infrastruktur sauber zu halten und auch zB für die Rettungsschwimmer, die für Sicherheit am Strand sorgen.

  • Strandkörbe so weit das Auge reicht... Die Anzahl der Strandkörbe ist begrenzt - wenn du zur Hauptsaison reist und du unbedingt einen Strandkorb haben möchtest, kannst du diesen auch online vorreservieren

  • Du darfst mit deinem Auto an den Hauptstrand fahren (gebührenpflichtig!) und du musst um 22:00 den Strand verlassen, übernachten ist nicht erlaubt bzw. auch nicht geduldet. Lt. Aussagen von Lesern und Locals kostet die Strafe für die erste Übernachtung € 35,-, für die zweite Nacht, in der man erwischt wird, sogar € 80,-. 
  • Achte unbedingt auf den Gezeitenkalender, denn Ebbe und Flut beeinflussen die Größe des Strandes maßgeblich. Im Ortszentrum findest du Anzeigetafeln mit den wichtigsten Informationen zu Hoch- und Niedrigwasser sowie Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Man unterschätzt tatsächlich wie schnell das Wasser bei Flut steigt, deshalb unbedingt bei Strandspaziergängen darauf achten. Bei Sturm das Auto nicht am Strand stehen lassen, sondern lieber sicher hinter dem Deich parken, denn dann kann das Wasser schon mal den Parkplatz überfluten. 
  • Sankt Peter-Ording liegt direkt im Nationalpark Wattenmeer, beachte deshalb auch die Hinweise zu Naturschutz und Verhaltensregeln. Dafür kannst du im Gegenzug so viele Tiere aus der Nähe erleben und beobachten. Eine geführte Wattwanderung ist ein tolles Erlebnis!
Pfahlbauten in Sankt Peter-Ording
  • Die kurzen Nächte und langen Abende sind im Norden einfach ein Traum. Anfang Mai wird es schon um kurz vor fünf Uhr morgens hell und es ist erst um kurz vor zehn komplett dunkel. Ich mag es, wenn ich morgens von der Sonne geweckt werde, weil es um sechs Uhr schon hell ist. Irgendwie hat man gefühlt mehr vom Tag - wir sind schon um sieben Uhr beim Frühstück gewesen und haben bis 11 Uhr vormittags schon viel erlebt. 
  • Sankt Peter-Ording ist das Wochenendziel für die Einwohner der größeren Städte in der Umgebung wie zum Beispiel Hamburg. Dementsprechend voll wird es an den Wochenenden und Feiertagen. Wenn du kannst, weiche auf die Wochentage aus. Die Unterkünfte sind dann günstiger, es gibt mehr Platz am Kitespot und du hast mehr Auswahl bei den Restaurants.
  • Besucht eine der zahlreichen Pfahlbauten Restaurants und Bars am Strand. Die meisten haben einen Windschutz aus Glas, sodass man etwas windgeschützt sitzt und trotzdem die Sonne genießen kann. Das leckerste Fischbrötchen haben wir im Restaurant Gosch direkt an der Seebrücke von St. Peter-Ording gegessen. Wenn du auf der Seebrücke zum Strand gehen willst, musst du deine Gästekarte vorzeigen.
  • Da der Strand in Sankt Peter-Ording so groß ist, gibt es für jeden den passenden Strandabschnitt und die unterschiedlichen Interessen kommen sich nicht in die Quere. Es gibt Kitezonen, Badezonen, FKK-Bereiche, Hundestrände, Kitebuggy-Zonen und Strandsegel-Bereich. Halte dich bitte an die jeweiligen Abschnitte, damit alle weiterhin von diesem großen Angebot profitieren können. 
Am Strand von Sankt Peter-Ording

Unser Fazit: Sankt Peter-Ording ist der ideale Ort für einen Kitesurfurlaub als Paar. Egal, ob beide Kitesurfen oder nur einer - es gibt eine Vielzahl an Dingen, die man in Nordfriesland erleben kann. Wenn Sankt Peter-Ording etwas näher an Österreich liegen würde, würden wir wohl öfter an die Nordsee fahren, denn wir waren vom rauen Klima und den riesigen Stränden vollends begeistert!

Wir wurden von StrandGut Resort eingeladen, drei Tage in Sankt Peter-Ording zu verbringen. Unsere Meinung bleibt davon wie immer unbeeinflusst.

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