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INTERVIEW: Leo König von WOO Sports

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(c) by woosports.com

Im Vorfeld zu diesem Interview habe ich mir viele Gedanken zum Thema WOO gemacht und alle möglichen Quellen im Internet angezapft, um herauszufinden, was der Stand der Dinge ist und vor allem was die User über dieses Device denken.

 

Für alle, die "WOO" noch nicht kennen, WOO ist ein Kitetracker! Also ein kleines Gerät, das man an seinem Kiteboard befestigt und das die Höhe der Sprünge, die Hangtime (Flugdauer) und die G-Kräfte misst. In der dazugehörigen App lassen sich die erreichten Daten feststellen und in Konkurrenz zu Freunden und anderen Kitesurfern stellen.

 

Jeder Kitesurfer will über kurz oder lang wissen wie hoch er springt war mein erster Gedanke. Ein Beweis schwarz auf weiß was für ein Teufelskerl man ist. Doch was dann? Wird das nicht allzu schnell langweilig? Kitesurfen ist ohnehin ein Einzelsport und auch wenn Kitesurfen mit Freunden mehr Spaß macht, ist es am Ende des Tages kein Teamsport. Niemand außer einem selbst beeinflusst was man während einer Session macht, es gibt eben kein Teamergebnis.

 

Doch während des Gesprächs mit Leo König ist mir mehr und mehr klar geworden, worum es bei WOO Sports überhaupt geht und wo die Entwicklung hinführen soll! 

10 schnelle Fragen, damit wir dich besser kennen lernen

  1. Morgens Kaffee oder Tee? Kaffee
  2. Windsurfer oder Kitesurfer? Kitesurfer
  3. VW Bus oder BMW? irgend etwas dazwischen, derzeit VW Golf
  4. Engagiert oder Nerd? Beides
  5. Blond oder Brünett? Blond
  6. Android oder Iphone? iPhone
  7. Mojito oder Caipi? Mojito
  8. Currywurst oder Döner? Döner
  9. Radfahren oder Joggen? Radfahren
  10. Skifahren oder Snowboarden? Skifahren

Leo, du bist aus Deutschland, erzähl uns wie es dich nach Boston verschlagen hat!

 

Das ist eigentlich zufällig passiert. Ich stamme ursprünglich aus einem kleinen Vorort von Wiesbaden und habe mich 2006 für ein Auslandsemester in Schweden entschieden. Den Ort Lund, das ist in der Nähe von Malmö, habe ich strategisch gewählt, weil es dort eine tolle Bucht zum Kitesurfen gibt. Während meines Aufenthaltes in Schweden habe ich mich mit Studenten aus den USA angefreundet, die ich dann 2007 in Boston besucht habe. Beim Kitesurfen in Boston habe ich für 2008 eine Praktikumsstelle angeboten bekommen und wurde später von diesem Unternehmen als Produkt Ingenieur fix angestellt.

 

In Boston findet man erstaunlich gute Kitebedingungen vor, man hat alle 4 Jahreszeiten, die Stadt hat diese Großstadtflair und bietet sehr viele Möglichkeiten, dennoch ist Boston ein Stück kleiner und übersichtlicher als New York.

Sagt man der, die oder das WOO? Im Englischen ist das natürlich leicht aber wie heißt es im Deutschen? Und was bedeutet WOO eigentlich?

 

Das ist eine gute Frage. Wir haben das schon einmal auf Oase erörtert und uns nach längerer Diskussion für "das" WOO entschieden.

 

WOO bedeutet im Grunde genommen nichts Besonderes, wir haben zu Beginn nach einem Namen für die Firma und das Produkt gesucht. Dabei war uns wichtig, dass es kein generischer Name ist wie etwa "Tracker" oder "Move it" ist, welcher sofort auf die Natur des Produktes schließen lässt. Wir wollten etwas Ikonisches haben und etwas, dass sich auch leicht aussprechen lässt, was man sich natürlich auch gut merken kann und auch als Wort an und für sich ästhetisch aussehen kann. 

 

Darüber hinaus kann man das Wort auch als Verb nutzen. "WOO it". 

 

Wenn Zuschauer vom Strand aus den Kitesurfern zusehen, dann wird bei hohen Sprüngen doch immer "Wooooooooo" gerufen!

Wie und wann ist die Idee zu WOO Sports entstanden?

 

Am Strand (lacht). Ich habe nebenher immer mit diversen kleinen Projekten rumgebastelt. Aber ausschlaggebend waren am Strand immer wieder dieselben Gespräche, wenn nach der Session 20 Leute zusammen stehen und jeder einzelne der Meinung ist, er hatte definitiv heute den höchsten Sprung und zwar mindestens 20 Meter. Da kam dann irgendwann der Gedanke: Das muss man doch heutzutage messen können. Es gab damals auch schon ein Produkt, das allerdings nie zur Serienreife kam, aber daher wusste ich, dass es machbar ist.

 

Wir haben dann begonnen von einem Elektronik-Zulieferer einige Bauteile zu bestellen und haben sehr schnell gesehen, dass es machbar ist und auch kostenmäßig nicht in einen Bereich gehen würde, dass sich das Produkt nicht mehr verkaufen ließe. 

Wann war genau der Zeitpunkt als du gewusst hast, dass WOO ein Business Case sein kann?

 

Der Gedankenanstoß eine Firma daraus zu machen entstand, als ich darüber nachgedacht habe, dass Kiteboarding das Element eines Spiels und eines Wettbewerbs eigentlich gar nicht hat. Als ob man sich beim Fußball vorstellt lediglich gegen den Ball zu treten, es gäbe keine Tore, keine Bundesliga, keine Championsleague, die ganzen Elemente, die den Fußball interessant machen sind beim Kitesurfen nicht gegeben.

Wenn man dieses Element ins Kiteboarden einfügt, ergibt das ein Riesenpotenzial. Allerdings nicht nur für das Kitesurfen, sondern auch für viele andere sogenannte Action Sports.

 

Eine weitere Komponente erfolgte aus dem Gedanken heraus Computerspiele, die sich in den letzten Jahren von Single zu Multiplayer und Motion-Control Games entwickelt haben, schlussendlich auch in die reale Welt zu bringen. Also aufs Wasser beim Kitesurfen oder später auch auf die Skipiste. Und vielleicht schaffen wir damit auch, dass wir einen Teil der Bevölkerung auch weg von den Bildschirmen raus in die Natur bringen um dort die Games zu spielen, die ihnen Spaß machen.

Wie sichert man die Finanzierung für ein Projekt wie WOO Sport?

 

Die Schwierigkeit besteht darin jemanden, der noch nicht einmal das Gefühl des Fliegens beim Kiteboarding erlebt hat, die Notwendigkeit eines Devices, das die Höhe des Sprunges misst, darzulegen. Dazu kommt das Investoren immer scheu sind, wenn es um Hardware geht. Viele bekannte und große Player haben in diesem Segment bereits hunderte von Millionen Dollar versenkt. Das Problem ist, dass Hardware nicht so schnell skalierbar ist wie zum Beispiel eine App. Die können morgen bereits 10 Millionen Leute runtergeladen haben, wir können morgen nicht 10 Millionen Stück produziert haben.

Noch dazu haben wir uns bewusst dazu entschlossen im Nischenmarkt Kiteboarding zu beginnen, natürlich auch deswegen weil wir hier alle mit dem Herzen dabei sind, aber es macht die Investorensuche nicht einfacher.

 

Dennoch ist Investorensuche immer harte Arbeit, du führst tausend Gespräche, gehst auf Brautschau, findest viele, die Interesse zeigen und dir zujubeln und wenn du Glück hast findest du am Ende einen perfekten Partner, der dir Geld gibt. Doch eines muss man sich immer vor Augen halten: Ein Investor teilt nicht deine Liebe zum Produkt oder zum Kiteboarding. Ein Investor glaubt an seinen Return of Investment und will Geld verdienen - das ist die Realität.

 

Wir sind aber sehr zufrieden mit unseren Investoren und ich denke sie teilen auch unseren Gedanken, dass wir langfristig ein gutes und erfolgreiches Produkt am Markt platzieren möchten und uns nicht von Quartalsergebnissen zu Quartalsergebnissen hangeln wollen. Denn eine erfolgreiche Firma wird natürlich auch finanziell erfolgreich sein.

Startup hört sich immer sehr lässig an, aber wie ist es tatsächlich weltweit zu agieren und nur eine begrenzte Manpower zur Verfügung zu haben? Wie viele Mitarbeiter hat WOO Sports inzwischen?

 

 

Startup hört sich immer cool an und wird in den Medien auch so beschrieben, doch es ist unheimlich viel harte Arbeit und auch Stress. Es gibt jeden Tag Dinge, die schief gehen, aber man entwickelt über die Zeit hinweg ein dickes Fell, doch es macht auch sehr viel Spaß.

 

Wir sind inzwischen 12 Mitarbeiter, sehr verteilt über den Globus unter anderen aus Simbabwe, Südafrika, Venezuela, den USA und natürlich auch Deutschland. Wir haben zum Beispiel ein Software-Entwicklungsteam in Barcelona, der Entwicklungschef sitzt allerdings in London, der Vertrieb ist in Holland stationiert. Also die meisten Mitarbeiter sind in der Entwicklung tätig.

Es gab seit dem Launch immer wieder Probleme mit der Qualität des WOO oder des Mount. Du hast dich aber nie versteckt und bist immer offen auf die Kunden zugegangen. Hinterlassen solche Rückschläge Spuren bei dir?

 

Es hinterlässt definitiv Spuren. Doch wenn man als Hersteller anständig reagiert, so wie man auch reagieren sollte, dann wissen es die Kunden letztlich auch zu schätzen. Aber natürlich ist es unser Fehler, wenn der Kunde sauer ist, weil unser Produkt versagt. Dann wird das Produkt ausgetauscht und unser Ziel ist es, dass der Kunde nachher mit Produkt und Service noch glücklicher ist als zuvor.

Wo lagen die größten Herausforderungen in der Entwicklung des WOO?

 

Ich würde sagen 2 Dinge! Das eine ist ziemlich offensichltich: Wasserdicht (lacht). Und zum anderen ist es die Serienreife. Schau dir mal an, wie viele von den ganzen Kickstarter Kampagnen jemals in Serie gehen, das ist verschwindend gering.

 

Bis zur Serienreife zu gelangen ist unglaublich schwer. Das war auch für uns eine Riesen-Herausforderung. Wir haben zu Beginn mit einem Partner zusammengearbeitet, der einen Großteil dieser Arbeit für uns hätte machen sollen. Die haben das jedoch nicht geschafft und so mussten wir das selbst in die Hand nehmen.

 

Eine weitere Schwierigkeit war es ebenso "Fakejumps" raus zu filtern, denn das ist die Grundlage des Spiels das wir um das Device bauen wollen. Das hat unglaublich viel Brainpower, Wissenschaft und Forschung benötigt um an diesen Punkt zu kommen.

Du sagst das Spiel, das wir um das Device bauen wollen. Was kommt hier alles auf uns zu?

 

Derzeit versenden wir bereits Leaderboards per eMail. Aber es geht noch weiter, in England zum Beisiel ist Kiteboarden über Clubs organisiert. Wir haben nun eine Webseite erstellt, die eine "Meisterschaft" der Clubs darstellt. Gewertet wird die maximale Sprunghöhe und akkumulierte Sprunghöhe. Die User schreiben mittels Hashtag den Clubnamen in die Session und damit können wir eine Auswertung machen.

 

Hier sehen wir noch ein unglaubliches Potenzial in diesen Spielen und Wettbewerben, die man um WOO erstellen kann. Oder auch, dass du heute deine Freunde zu einer Challenge einlädst und Ziel ist es zB. soviele Sprünge wie nur möglich zu machen und der Verlierer zahlt das Bier oder dergleichen. Das wäre dann ein Multiplayer Game. Wir denken allerdings auch sehr viel über Single Player Games nach. Um zB.: Level 1 zu erreichen musst du einen 5 Meter Sprung machen, einen Sprung mit 5 Sek. Airtime und einen Sprung mit Landung und 3G. Level 2 wäre dann noch höher usw.

 

Mit der Flut an Informationen, die uns zur Verfügung stehen, könnten wir in vielen Bereichen interessante Games entwickeln. Wir denken zum Beispiel auch darüber nach beim Skifahren auszuwerten wieviele Schwünge heute jemand gemacht hat oder wer hat den besten Carving Turn gemacht hat, gemessen an Skiwinkel, G-Kräften und wie lange man auf der Kante gestanden hat. 

 

Obwohl die Anzahl der Kitesurfer wohl ständig steigt ist das WOO dennoch ein Nischenprodukt. Ich erinnere mich, dass du in einem Interview einmal die Zahl von 500.000 Kitesurfern weltweit genannt hast. Bei wie vielen verkauften Einheiten liegt euer Ziel?

 

Es ist schwierig das zu Quantifizieren. Wenn ich eine Zahl nennen müsste, dann würde ich sagen, wenn wir im nächsten Jahr 10.000 Stück verkaufen können, dann wäre das super! Man kann nicht genau sagen wie akkurat die Zahl von 500.000 Kitesurfen weltweit ist, man weiß nicht genau wie viele Kitesurfer diese Zahl beinhält, die womöglich mal einen Kurs gemacht haben, aber nie darüberhinaus gekommen sind.

 

Das Gute an steigenden Verkaufszahlen sind auch die sinkenden Herstellungskosten, wir wollen das WOO auf lange Sicht zu einem günstigeren Preis anbieten.

Wann denkst du ist eine Marktsättigung erreicht?

 

Diese Frage kann ich derzeit nicht beantworten. Allerdings können wir mit unseren Daten ein sehr gutes Profil von Kitesurfern erstellen, wenn wir diese ganzen Daten sammeln. Was letztlich auch für Marken sehr interessant sein könnte, an diese Daten zu kommen.

 

Die meisten User schreiben zum Beispiel in die Session Beschreibung den Kite (Marke, Größe) rein. Damit können wir wiederum Heatmaps erstellen, Kite XY wird in dieser Region vorwiegend genutzt. Wenn also dieses Spiel erzeugt ist und die User aktiv damit arbeiten, dann sammeln wir eine Riesenmenge Daten, die richtig verarbeitet sehr interessant sein können.

Sind außer dem Kitesport andere Einsatzzwecke für das WOO geplant, wenn ja wo siehst du Potenzial?

 

Die nächste Technologie, die wir entwickelt haben ist eine Trickerkennung, basierend auf dem Rotationsmuster des Geräts können wir erkennen welcher Trick gemacht wurde. Beim Kitesurfen ist das jedoch aufgrund der Komponente Kitestellung und Welle sehr schwierig. Aus diesem Grund streben wir als nächsten Markt gezielt mit dieser Technologie das Wakeboarden an. Hier wollen wir wiederum lernen, wie wir anhand der Trickerkennung ein Spiel erzeugen können. Hier geht es nicht nur um eine Metrik wie Sprunghöhe, sondern hier müssen wir überlegen, wie wir einen Sprung mit einer Punktzahl bewerten, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen. Dieses Spiel richtig hinzubekommen wird nicht einfach sein. Aber das ist es was wir demnächst im Wakeboarden angehen werden.

 

Mit diesen Erkenntnissen könnten wir dann mit Skifahren und Snowboarden in der Halfpipe weiter gehen.

 

Zielt euer Marketing auf Männer ab?

 

Also es ist nicht so als ob wir spezifisch sagen wir machen Marketing für Männer, ich denke wir machen Marketing für unser Produkt. Es ist Technologie, es ist Action Sports, es ist womöglich eine leichte Männerdomäne. Aber wir machen kein bewusstes Männer-Marketing.

Ich stehe natürlich auch auf Männerspielzeug und WOO zählt eindeutig dazu. Unter Freunden ist immer wieder die Rede vom modernen Schwanzvergleich. Wie siehst du diese Metapher?

 

Ohne die Spielekomponente ist es natürlich auch ein Schwanzvergleich. Du hast ein globales Leaderboard, jeder legt seine Latte und am Ende des Tages sieht man, wer den längsten hat (lacht). Davon wollen wir uns auf jeden Fall wegbewegen. Jeder Kiter macht etwas Einzigartiges und Besonderes, egal ob es ein Kiter is,t der die meisten Sessions am Homespot hatte oder insgesamt die meisten Sprünge in der Altersklasse 40+ in Deutschland. Das sind die Dinge, die wir finden wollen, damit wir auch einem jeden Kiter zeigen können, wie großartig die Dinge sind, die er macht.

 

Wir wollen für jeden eine spaßige Komponente bieten, die weit über die Sprunghöhe und das "look at me, I am the best!" hinaus geht!

 

Was war bisher dein höchster Sprung?

 

18,5m in Chatham Massachusetts. Richtig cooler Spot, viel Flachwasser, wir hatten böige 45 Knoten, ich war mit Boots einem kleinen ganz steifen 126cm Board unterwegs. Mit dieser Kombi kannst du ziemlich lange die Kante halten. Ich war mit dem 9qm² Best TS unglaublich überpowert, den hatte ich bis zum Anschlag aufgepumpt, ansonsten hätte der sich bei den Bedingungen einfach verformt.

Aaron Hadlow führt aktuell das weltweite WOO Ranking mit 24,8m an, wo denkst du liegen die Limits für die Sprunghöhen?

 

Das ist eine interessante Frage. Es wird sicher irgendwann ein Limit geben, momentan wie die Kites gebaut sind ist noch Potenzial nach oben. Durch die Tube-Konstruktion gibt es sehr viele Turbulenzen hinter der Frontube, weil es einfach kein volles Volumen ist und deshalb sind hier viele Ineffizienzen - es wird viel Drag erzeugt und nicht viel Lift. Wenn also irgendwer einmal dieses Problem beheben kann und ein optimales Flügelprofil für den Kite bauen kann, dann denke ich, dass die 30m geknackt werden. Bis dahin denke ich, dass bei 26-27m das Limit liegt, es sei denn jemand findet den perfekten Spot mit Updraft.

Der Mitbewerb ist euch auf den Fersen, mit welchen Features hebt sich das WOO deiner Meinung nach von der Konkurrenz ab? Außer Xsenr ist uns derzeit kein Mitbewerb bekannt, gibt es welche?

 

Nein, sonst gibt es derzeit keinen. Doch sobald man in einen Markt geht und validiert hat, dass es einen Markt gibt, wird es mehr und mehr Konkurrenz geben. In diesem Bereich wird sich in den nächsten Jahren auch unglaublich viel bewegen.

 

Was uns von der Konkurrenz abhebt, ist nicht das Gerät an sich. Das Gerät ist quasi nur der Schlüssel, der uns ins Haus lässt, das all die anderen Dinge ermöglicht, die wir machen wollen. Es geht letztlich um das Spiel, das wir um die Sportarten bauen wollen und das ist auch das was unser Produkt ausmacht und es attraktiv macht. Aus diesem Grund sehen wir es genaugenommen auch gar nicht als Konkurrenz an, wenn jemand mit einem Tracker auf den Markt kommt. Die Community und das Spiel ist unser größter Wettbewerbsvorteil. Man könnte sich natürlich auch mit Patenten schützen, aber davon halten wir gar nichts. Für uns ist es wichtig eine begeisterte und loyale Community um unser Produkt herumzubauen. 

Wir haben das Gerücht auf geschnappt dass der Gründer von Xsenr ein ehemaliger Kollege von dir war. Was ist da dran?

 

Nein, da ist nichts dran. Bevor ich angefangen habe, an unserem Produkt zu arbeiten, habe ich mit Xsenr Kontakt aufgenommen und habe mehr oder weniger gefragt, ob ich ein wenig mitarbeiten könnte. Da hat sich aber nie etwas daraus ergeben.

Interview Leo König-WOO Sports-Lifetravellerz-Kiteblog

Du warst beim King of the Air in Kapstadt, WOO Sports unterstützt diesen Event sehr tatkräftig. Wie siehst du die Kritik an der Jury nach dem Sieg von Aaron Hadlow?

 

Ich würde mich der Kritik anschließen, wenn man rein darauf schaut, wer der König der Lüfte war. Der King of the Air war Kevin Langeree, er hat einen super cleanen Heat hingelegt, alle Tricks perfekt, unglaublich hoch gesprungen, sehr viel Risiko eingegangen.

 

Das ist aber schon fast eine philosophische Frage für den Kitesport. Die Zuschauer interessieren Handlepasses nicht, die Zuschauer interessieren Switch-Tricks nicht. Es wurden für Hadlow zum Beispiel auch Tricks positiv ins Gewicht gelegt, die mit den Wellen reinlaufen, da stellt sich auch die Frage: Warum? Es ist ein Big Air Contest, warum bewertet man einen Sprung aus dem Flachwasser, der nur halb so hoch ist. Wenn man dem Publikum zuhört, dann merkt man schnell das hohe Sprünge, Boardoffs und Rotationen bejubelt werden.

 

Wir haben während des King of the Air Events eine Menge Videos auf Facebook gepostet und wenn man sich ansieht, welche Videos die meisten Interaktionen (Likes und Shares) bekommen haben, dann sind das immer Videos mit hohen Sprüngen. Man sieht einfach, dass das Publikum an Big Airs interessiert ist.

Leo vielen Dank für deine Zeit, deine ehrlichen und ausführlichen Antworten. Ich bin überrascht und dankbar, wie offen du uns Einblick in eure Ideen und Strategien gewährst. Mit Spannung werden wir weiterhin das Geschehen rund um dich und euer Unternehmen beobachten. Wir wünschen euch viel Erfolg!

 

Hier noch einige aktuelle Zahlen Stand 05.03.2016

 

Total Height: 9594504.7 m

Total Airtime: 5971632.5 s

Total Watertime: 175702070.0 s

Total Sessions: 52140 sessions

Countries With Sessions: 119 countries

User momentan auf dem leaderboard: 4,900

 

 

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