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Italien - auch ein Land für Wellenreiter

Surfboard am Strand

Spätestens nach dem diesjährigen Finale der Billabong Pro Pipeline in Hawaii sollte jedem Surfer, welcher der WSL (World Surf League) folgt, der Name Leonardo Fioravanti bekannt sein, ein italienischer Surfer aus Rom und offizieller Red Bull-Athlet, welcher den Contest mit dem zweiten Platz abschließen konnte. Somit ist klar, dass sich in Italien einige gute Surfspots befinden und von daher neben den bekannten Küsten von Spanien und Portugal ebenfalls zu den südeuropäischen Ländern für Wellenreiter zählen darf.

 

 

Die Nähe zu Österreich, der Schweiz und damit ebenfalls zu Süddeutschland kann einem bei diesem Reiseziel einige Stunden auf den Straßen sparen, denn die ersten Surfspots befinden sich gerade mal in einem Drittel der Distanz zu den Zielen in Spanien oder Portugal (München nach Varazze ca. 7 Std.). Zudem wird man in Italien mit einer der besten Küchen der Welt, wunderschönen Landschaften, stilvoller Kunst, atemberaubender Architektur, Mode und Geschichte begleitet.

 

 

Durch die 7,600 km lange Küste, welche sich in fast alle Himmelsrichtungen erstreckt, hat Italien für jede Swell-Richtungen einige gute Surf-Optionen verfügbar. 

Surfer beim Wellenreiten

Surfspots

Durch die offene Lage Sardiniens im Mittelmeer treffen hier natürlich auch die meisten Wellen auf italienisches Land. Das macht Sardiniens Westküste zum Mainspot für Surfer. Zu den besten Spots in Italien zählen deshalb Silver Rock Reef, La Speranza, Rena Majore und Capo Manu.

 

Auch wenn sich die bekanntesten Surfspots auf Sardinien befinden, so kommt aber auch der ein oder andere Swell an das Festland und sorgt für ordentliche Wellen. Aus diesem Grund ist zum Beispiel Lido Di Ostia, nur eine halbe Stunde westlich von Rom, die Heimwelle von Leonardo Fioravanti.

 

Nördlich von Rom in der Toskana gelegen, befinden sich bereits viele gute Breaks, wie zum Beispiel in Levanto. Hier treffen einige der größten Wellen auf das italienische Festland und insbesondere in windigen Zeiten, wenn die meisten Spots unsurfbar sind, finden sich hier noch gute Surfmöglichkeiten. Noch weiter im Norden befindet sich das menschengemachte Riff in Varazze, welches unter den richtigen Bedingungen für A-frame-Barrels sorgen kann.

 

Südlich von Rom befinden sich weitere gute Spots, wie Artiglieria in der Küstenstadt Sabaudia, mit etwas milderen, aber konsistenten Wellen. Ebenfalls sehr populär in der Gegend sind die Spots Sant’Agostino, Lido Garda, Serapo und La Chiesa.

 

Weiter entlang der Küste in Richtung Süden finden sich weitere gute Wellen, zum Beispiel der bekannte Reefbreak Banzai mit gute Rechtshänder-Wellen bei Südwest- und West-Swells und Linkshänder bei Swell von Südost. Zu den weiteren guten Wellen in der Gegend zählen La Roccetta, Il Porto, Ristorante und Il Castelo.

 

Nahe der “Stiefelspitze” im Süden Italiens gibt es noch einen Surf-Break namens La Spiaggia mit einer einfachen Rechtshänder-Welle am Ende des Hauptstrandes von Zambrone.

 

Aber wie bereits erwähnt, finden sich die besten Wellen durch die offenen Lagen auf den Inseln. Natürlich ist hier auch Sizilien zu erwähnen und dass sich hier wahrscheinlich nach Sardinien die besten Wellen befinden. Mal davon ab, dass diese Insel durch ihre atemberaubende Schönheit überzeugt, lädt das klare türkisblaue Wasser bei etwas wärmeren Wassertemperaturen zu einem freundlichen und nicht allzu dichten Lineup ein. Sollte es jedoch für den persönlichen Geschmack zu viele Surfer haben, kann man sich hier entspannt auf Entdeckungstour begeben und Wellen finden, welche man sich mit keinem weiteren Surfen teilt.

Surfboard auf dem Autodach bei Sonnenuntergang

Anreise

Selbstverständlich gibt es Flüge zu den meisten italienischen Reisezielen, insbesondere zu den Inseln. Aber wer kennt es nicht, das Schwitzen und Bibbern im Flugzeug aufgrund der Angst, dass sich das im Flugzeugbauch befindliche Surfboard nach Ankunft ohne Ding-Reparatur sofort surfen lässt.

Mir persönlich ist die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug lieber, da ich gerne mehrere Boards dabei habe und ich hier die Sicherheit habe, dass es meinen Babys gut geht. Außerdem kann ich so auch zwischen den Orten wechseln, mich nach den Swells richten und zur Not schnell auf Alternativen zurückgreifen. Zu beachten sind die Mautgebühren, wie das Pickerl in Österreich, welches man sich bereits im Vorfeld online bestellen kann.

 

Surfboards ausleihen: An den meisten Stellen kann man Surfboards auch vor Ort ausleihen. Preise variieren von 10€ für 2 Stunden und 15€ für 24 Stunden bis hin zu 15€ für 3 Stunden und 20€ pro Tag.

 

 

Budgetplanung: Italien ist nicht unbedingt eins der günstigsten Länder in Europa und wer sich die Spezialitäten der italienischen Küche nicht entgehen lassen möchte, sollte sicherlich auch mal 25€ oder mehr für eine Mahlzeit einplanen, günstige Alternativen gibt es ab 5€. Bunk-Betten gibt es in Hostels für gewöhnlich von 15€ bis 25€ und die Kosten für Privaträume liegen bei etwa 45€ bis 50€ pro Nacht. Bei Essen sowie bei der Unterkunft sind die Grenzen nach oben selbstverständlich offen.

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