Das erste Mal ein Aufenthalt in den USA. Das war Spannung pur. Waren die Möglichkeiten wirklich so unbegrenzt und konnten wir uns mit der dortigen Mentalität anfreunden?
Ankunft in Orlando - erster Kulturschock. Nur Motels, Themenparks, Shopping-Center und natürlich Fast-Food Ketten, von denen man 80% in Europa nicht mal kennt. Und das alles entlang von schachbrettförmig angelegten Straßen. Einen sehenswerten Stadtkern gibt es in Orlando nicht. Hier beschäftigt man sich ausschließlich mit dem Besuch von Universal Studios, Disneyland oder besucht einige der riesigen Malls. Oder isst in einem Fast-Food Restaurant. Meer gibt's ja auch keines hier... Also schnell wieder weg von hier.
Ab in Richtung Golf von Mexiko. Hier reihen sich wunderschöne Strände und auch sehr nette Küstenorte aneinander. Fort Meyers und Sanibel sind einen Abstecher wert. Besonders beeindruckend war der Aufenthalt in der Tampa Bay. Hier bilden die Städte Tampa, Saint Petersburg und Clearwater die Tampa Bay Area. Die Brücken, die die Städte innerhalb der Bay miteinander verbinden, sind einfach nur gigantisch. Wir sind auch zum ersten Mal auf einer sechsspurigen Autobahn gefahren - wohlgemerkt in eine Richtung!
Das Meer war im Juli schon fast erschreckend warm, wohl um die 28°, aber natürlich traumhaft schön. Die Strände sind riesig, mindestens 100-200 Meter breit, so fühlt man sich von den Hotelbunkern am Rand gar nicht gestört. Eine Fahrt mit einem Ausflugsboot durch die Tampa Bay lohnt sich auf jeden Fall. Wir sind dabei von einer Gruppe Delfine begleitet worden, wirklich atemberaubend. Hier war das Essen auch bedeutend besser als in Orlando, wobei man wohl überall in den USA für gutes Essen ziemlich viel Geld hinlegen muss.
Nun weiter Richtung Everglades. Die Straße, die durch die Everglades hindurchführt, ist einfach nur schnurgerade. Das Tempolimit liegt bei - wenn ich mich recht erinnere - 50 oder 60 Meilen. Also ein Glücksfall, wenn das Mietauto einen Tempomat hat. Man kann sich voll auf die Landschaft konzentrieren und zwischendurch an einem der vielen Airboat-Touren Anbieter anhalten und durch die Sümpfe "fliegen".
Die Reise führt uns weiter in Richtung der Florida Keys. Unser persönliches Highlight der Reise. Ja, es ist ziemlich touristisch. Aber auch einfach wunderschön. Das Meer ist sehr karibisch, die Leute sind gut gelaunt und am Abend ist einiges los. Die Anfahrt ist schon ein Highlight, insbesondere durch die Vielzahl an Brücken, die die kleinen Inseln miteinander verbinden. Auf der Seven Mile Bridge hat man ein etwas mulmiges Gefühl - kommt da noch was...
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter wie auf der ganze Reise. Juli ist nicht der beste Reisemonat für Florida, es ist extrem schwül und mindestens einmal am Tag hat es sintflutartig geregnet, stets in Begleitung von starken Gewittern. Das nächste Mal würde ich wohl im April oder Mai fahren. Zurück zu Key West.
Bei schlechtem Wetter hat man hier nicht extrem viele Möglichkeiten, aber ein paar Stunden kann man wohl in der bekannten Sloppy Joe's Bar abhängen und über Ernest Hemingway sinnieren. Außerdem
ist ein Key Lime Pie natürlich Pflicht.
Unbedingt muss man natürlich auch für ein Foto am südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten posieren und den Hals langstrecken, ob man wohl Kuba schon erkennen kann.
Für uns ging es nach zwei Tagen weiter nach Miami Beach. Hier war der Gegensatz zu Orlando am deutlichsten. Überwiegend schöne Menschen, die entlang der Strandpromenade laufen, Radfahren oder sonstige sportliche Aktivitäten ausüben. Ach ja, Hinweis für Poser. Einfach mal den Ocean Drive in South Beach im Schneckentempo (schneller als 20 km/h fährt hier eh keiner) auf und ab fahren und sich bewundern lassen. Funktioniert aber mit einem schicken Cabrio besser als mit einem Toyota Corolla Mietauto.
Der Atlantik zeigt sich in Miami von seiner eher zahmen Seite und lädt durchaus zum Baden ein, wenngleich er natürlich kälter ist als der Golf von Mexiko. Die Strände sind aber puderzuckerweiß.
Was in Miami Beach zu Buche schlägt, sind auf jeden Fall die Hotelübernachtungen und Parkgebühren. In allen anderen Orten hatten wir immer riesige Gratis-Parkplätze bei unseren Hotels/Motels
dabei, hier waren ab 20 Dollar pro Nacht zusätzlich zum Hotelzimmer fällig. Und das in North Beach, die Preise von South Beach dürften ungleich höher sein. Auf keinen Fall im Hotel frühstücken
(das Frühstück ist im Zimmerpreis sowieso meist nicht inkludiert und kosten zwischen 15 und 20 Dollar pro Person). Außerhalb frühstückt ihr besser und günstiger. Miami Beach war nach den Florida
Keys sicher das Highlight der Reise und man kann hier echt viel erleben.
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