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Wintermärchen in Tirol – Snowkiting und Stand-UP Paddling im Zillertal und am Achensee

[ANZEIGE] Winter und Schnee können wir eigentlich nicht besonders aus-stehen. Vor allem, da es in den letzten Jahren bei uns in Mondsee fast immer grau, matschig und wenig winterlich war. Wenn es mal geschneit hat, kam ein paar Tage später Regen oder Südwind und hat die weiße Pracht wieder vernichtet. So waren wir mehr als froh, wenn der Winter vorüber war oder wir dem grauen Nass für ein paar Wochen ins Warme entfliehen konnten. Seit ein paar Jahren fahren wir auch nicht mehr wirklich gerne Ski, da es zu einem teuren Vergnügen geworden ist und uns irgendwie auch der Spaß dran verloren gegangen ist.

 

Nach einem viel zu warmen Dezember hat der Januar 2017 gezeigt, wie Winter richtig funktioniert und uns fast einen Meter Schnee vor die Haustüre gezaubert. Außerdem sind die Temperaturen zwischen -15 und 0 Grad geblieben, somit war das Winterwonderland perfekt. 

Vor unserem Abflug nach Südafrika hatten wir noch ein letztes Wochenende Zeit um uns in der Schneelandschaft so richtig auszutoben. Allerdings nicht beim Skifahren, sondern beim Snowkiten und noch ein paar anderen verrückten Sachen. Da weiterer Schneefall angesagt war, waren wir sehr froh, dass wir den bergtauglichen Mazda CX-3 für unsere Fahrt an den Achensee und ins Zillertal nutzen durften.

 

Während viele andere Autofahrer aufgrund der Schneefahrbahn am Kettenanlegeplatz in Mayrhofen Schneeketten anlegen mussten, hatten wir mit dem Allrad keine Probleme auf der Fahrt ins Zillertal.

Snowkiten am Achensee in Tirol

Vor unserer Übernachtung in Tux haben wir noch einen Zwischenstopp am Achensee eingelegt. Der Achensee hat an schönen Sommertagen eine verlässliche Thermik mit 3-4 Beaufort, ideal also für Segler und zum Kiten mit dem Foil. Im Winter befindet sich in Achenkirch am Achensee ein fantastischer Snowkitespot. (Wenn es wie in diesem Januar genügend Schnee hat).

 

Der Kiteclub pachtet diesen Platz und verrechnet eine Tagesgebühr von € 8,- pro Person und Tag. Außerdem werden auch Snowkitekurse angeboten. Die Snowkite-Area ist ziemlich groß und man hat genügend Platz. Bei unserem Besuch hat es ziemlich geschneit und es hatte Minus 10 Grad. Der Großteil der Kiter war an diesem Tag mit Kites zwischen 8 und 14 m² unterwegs.

Winterwonderland im Zillertal

Nach zwei Stunden hatten wir genug von der Eiseskälte und sind ins Zillertal aufgebrochen. Wenn du an einem Samstag ins Zillertal fährst, dann kannst du davon ausgehen, dass sich eine Autokolonne talauswärts und taleinwärts bewegt. Das Zillertal ist eine der beliebtesten Ferienregionen in Tirol und gerade im Winter sind mit den Tages-Skifahrern tausende von Autos auf der einspurigen Talstraße unterwegs.

 

Durch den zusätzlichen Schneefall und die winterlichen Fahrbedingungen haben wir knapp 1,5 Stunden von Achenkirch nach Tux gebraucht. Zum Glück eben ohne Schneeketten, die du im Winter einpacken solltest, wenn du in Tirol einen Urlaub auf über 1.200 Metern planst. Winterreifen sind in jedem Fall anzuraten, denn mit Ganzjahresreifen wirst du je nach Witterung echte Probleme bekommen. Über den Allradantrieb waren wir ebenfalls mehr als dankbar, denn die Unterkünfte, die an Nebenstraßen liegen, sind gerade bei solchen Bedingungen nicht immer einfach erreichbar.

Mazda CX-3 Allrad in Tux im Zillertal by Lifetravellerz

Übernachtet haben wir im Chaletdorf „Anno dazumal“ in Tux, ein zauberhaftes kleines Chaletdorf das zudem auch Familiengeführt ist. Schon lange haben wir es uns gewünscht in einer urigen Almhütte ein Wochenende zu verbringen, perfekt also für dieses Wochenende. Empfangen wurden wir ganz herzlich von Michaela, die uns gleich in unsere Almhütte gebracht hat, in der bis zu 6 Personen Platz haben. Am meisten haben wir uns über den Ofen gefreut, den man selbst beheizen kann.

 

Total gemütlich um nach dem Wintersport auf der Ofenbank zu kuscheln. Das Frühstück kann man übrigens wahlweise im Restaurant einnehmen oder sich einen Frühstückskorb in das Chalet bringen lassen, dessen Inhalt man am Vortag selbst auswählen kann. Wir haben beide Varianten ausprobiert und uns hat das Frühstück im Chalet besser gefallen, da es einfach urgemütlich ist, wenn man das Frühstück in dieser heimeligen Atmosphäre zelebrieren kann. 

Frühstück im Chaletdorf Anno Dazumal im Zillertal auf der eigenen Hütte by Lifetravellerz

Das Abendessen im eigenen „Dorfrestaurant Ratschkathl“ konnten wir leider nicht ausprobieren, da dieses bei unserem Besuch nur von Montag bis Freitag geöffnet war, wir allerdings von Samstagabend bis Montagvormittag im Chaletdorf waren, mussten wir uns nach Alternativen umsehen. Leider haben wir nicht wirklich empfehlenswerte Tipps für euch, da wir mit den Restaurants im Ort leider nicht wirklich warm geworden sind.

 

Allerdings hat man in den Appartements auch immer die Möglichkeit selbst zu kochen – eine Option, die wir gerne wählen, bevor wir viel Geld für mittelmäßiges Essen ausgeben. Uns hat es im tief verschneiten Chaletdorf sehr gut gefallen und wir wären gerne länger als zwei Nächte geblieben. Mit dem Mazda CX-3 sind wir dann noch in Richtung Hintertuxer Gletscher gefahren. Die Berge sind wahnsinnig beeindruckend, vor allem, wenn sie mit frischem Pulverschnee bedeckt sind. Ein Tipp für deinen Winter- oder Skiurlaub in Österreich. In der Zeitspanne vom 8. Januar bis Ende Januar sind die Zimmer am günstigsten, da dieser Zeitraum außerhalb der Ferienzeit liegt. Du kannst kurzfristig ziemliche Schnäppchen erzielen, wenn du nicht auf Ferienzeiten angewiesen bist.  

Wir sind nicht aus dem Zillertal abgereist ohne noch eine verrückte Idee auszuprobieren. Kürzlich haben wir auf YouTube ein Video von zwei Stand-Up-Paddlern im Schnee gesehen. Die beiden sind einen Hügel mit SUP und Paddel bergabwärts „gesurft“. Bei dem Tiefschnee, den es neben dem Chaletdorf hatte, die ideale Versuchslocation für uns.

Leider haben unsere SUP’s zwei fixe Finnen, sodass die Fahrt etwas verlangsamt wird, aber nichtsdestotrotz ein kleiner nachmittäglicher Spaß, der ganz schön Kalorien verbrennt, da man das 12 Kilogramm schwere SUP den Hügel hinaufbringen muss. Aber wenn man nichts anderes vorhat. 

Chaletdorf Anno dazumal in Tux im Zillertal by Lifetravellerz

Stand-Up Paddling im Winter – Nur ein bisschen verrückt oder total verrückt?

Wenn wir schon mal am Achensee sind und auch das SUP dabeihaben, was spricht eigentlich gegen eine winterliche SUP-Tour? Tja, vieles. Eigentlich. Trotzdem haben wir auch das ausprobiert. Wenn du im Winter Stand-UP Paddling betreiben willst, solltest du auf jeden Fall extrem gut vorbereitet sein und am besten zumindest zu zweit unterwegs sein. Solltest du ein Problem am Wasser bekommen, kühlst du nämlich sehr schnell aus. Sicherheit geht immer vor.

 

Das Um- und Auf ist die Bekleidung. Bei diesen Wassertemperaturen ist ein Neopren nicht mehr sinnvoll, am besten trägst du einen Trockenanzug und darunter atmungsaktive, lange Sportbekleidung. Winterneoprenschuhe, Neoprenhaube und natürlich Handschuhe sind Pflicht. Wenn du eine wasserfeste Tasche für dein Smartphone hast, solltest du dieses auch mitnehmen.

Oder vielleicht besitzt du einen wasserfesten Packsack, in dem du ein paar Sachen verstauen kannst wie zB die Autoschlüssel. Auf jeden Fall sollte eine Thermoskanne mit warmem Tee im Auto auf dich warten, damit du dich nach der Tour mit einem heißen Getränk aufwärmen kannst. Wenn du nicht weit weg von zuhause aus paddeln willst, kannst du den Trockenanzug schon mal zuhause zur Hälfte anziehen, damit du vor Ort dann nur mehr in den oberen Teil schlüpfen musst.

 

Ansonsten einen Umziehponcho und einen Unterleger für die Füße einpacken, auf dem du stehst, damit du nicht im Schnee mit nackten Füßen stehen musst. Nach dem Umziehen kann es auch schon losgehen. Beim Aufpumpen wird dir schon mal warm und du musst dich nicht mehr aufwärmen.

 

Auf einem See zu paddeln, der nur 3 Grad hat und es noch dazu leicht schneit, ist schon eine ganz besondere Erfahrung. Selten wirst du einen See mit so wenig „Verkehr“ wie Schiffen oder Segelbooten erleben. Das Wasser ist nicht wie im Sommer türkis, grün oder blau, sondern eher dunkel und mystisch. Eine einmalige Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt, wenn man gut vorbereitet ist. 

 

Uns hat es riesigen Spaß gemacht, abseits der Skipisten ein paar verrückten Sachen im Winter auszuprobieren? Welche verrückten Sachen hast du im Winter schon ausprobiert?

Mazda CX-3 in Hintertux im Zillertal by Lifetravellerz

Vielen Dank an Mazda Österreich, die uns für diesen Roadtrip den Mazda CX-3 zur Verfügung gestellt haben. Alle Meinungen und etwaige Begeisterungsstürme entstammen jedoch unserem Mund.

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