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Up and away - So geht es 2017 weiter mit uns!

Melanie und Juergen von Lifetravellerz.com in Amsterdam auf einer Brücke

Jeder von uns ertappt sich immer wieder bei diesen Aussagen: "Wenn ich das oder das gemacht habe, dann mache ich das."
Ich zum Beispiel: "Wenn ich fertig studiert habe, mache ich eine große Reise..." Tja, eine Woche nach dem Ende meines Studiums habe ich zu arbeiten begonnen und die große Reise nie gemacht. 
"Wenn ich erstmal ein paar Jahre gearbeitet habe, dann nehme ich mir eine Auszeit für eine große Reise." Und so hantelt man sich von einem Wenn zum nächsten Wenn und macht immer irgendwelche Ereignisse oder einen Zeitpunkt davon abhängig, endlich mal etwas zu tun.

Man lebt von einem Wochenende zum nächsten, von einem Urlaub zum nächsten und den Traum, den man eigentlich mal hatte, begräbt man schließlich irgendwann im Alltag. 
Aber genauso wenig will ich irgendjemandem erzählen:"Kündige deinen Job, verkauf dein Hab und Gut und lebe dann von € 300 im Monat in Asien und wenn du daran keinen Spaß mehr hast, kommst du einfach zurück und alles wird wieder so wie vorher." 

Unser Plan für 2017

Ja, wir haben einen Traum und den wollen wir uns 2017 erfüllen. Denn sonst heißt es wieder: "Wenn wir erstmal das und das gemacht haben,..".
Und die Jahre vergehen und irgendwann ist es 2028 und wir sagen immer noch: "Noch 3 Jahre, dann ist das Haus abbezahlt und dann können wir endlich unseren Traum verwirklichen."

Bevor ich euch von unserem Plan für 2017 erzähle, schweife ich noch etwas aus. Seit 2009 arbeite ich im Online Marketing und eigentlich wollte ich seit damals einen Reiseblog schreiben, aber ich habe es ständig nach hinten verschoben. Zuerst wollte noch dieses und jenes erledigt haben, ich wollte noch mehr Know-How sammeln und schließlich ist 2014 geworden, bis Lifetravellerz.com endlich online war. Noch heute ärgern wir uns ein bisschen, dass wir nicht schon 2009 losgelegt haben. Aber hätte, hätte.... ihr wisst schon.

 

Und bis jetzt war es ähnlich. Jeder von uns hat einen guten Job, wir haben 25 Tage Urlaub, ein Haus, einen VW Bus und es geht uns echt gut. Aber wir wissen auch, dass es da noch was anderes geben muss. Wir beide arbeiten liebend gerne an gemeinsamen Projekten und schließlich ist das schon der zweite Job, bei dem wir denselben Arbeitgeber haben. Nebenbei verbringen wir noch viele Stunden mit unserem Blog und auf Reisen. Man kann sagen, dass wir extrem viel Zeit gemeinsam verbringen und uns trotzdem (oder gerade deswegen) super verstehen. 

 

Und dann war der ReiseSalon 2015. Wir haben einen Flug unserer Wahl mit Ethiopian Airlines gewonnen. Und im Frühling 2016 haben wir überlegt, was wir mit diesem Flug anstellen. 3 Wochen Mozambique oder Zanzibar oder doch Kenia... Wir konnten uns nicht einigen. Manchmal passte die Windsaison gerade nicht, zu manchen Zeitpunkten konnte ich keinen Urlaub nehmen usw. usw.
Denn eigentlich wollten wir etwas ganz anderes und das schwirrt schon seit einigen Jahren in unseren Köpfen herum. Seit wir das erste Mal in Kapstadt waren, sagen wir zu jedem, der uns danach fragt, wie es denn dort war: "Irgendwann möchten wir mal für ein paar Monate in Kapstadt leben." Und dieses "Irgendwann" schieben wir natürlich schon lange vor uns her. 

Segelboot vor einem Sonnenuntergang auf Boracay - Lifetravellerz.com

Doch dieses Mal nicht. Als wir wieder darüber gesprochen haben, was wir mit dem Flug machen, sagte Jürgen zu mir: "Können wir nicht einfach 3 Monate in Kapstadt bleiben?" Mein Kopf wollte eigentlich sagen: "Und wie sollen wir das machen mit den Jobs usw.?" Aber dieses Mal waren mein Bauch und mein Herz lauter als mein Kopf und habe geantwortet: "Ja, ich will das unbedingt machen!"

 

Nach einem kurzen Adrenalinstoß haben wir in der nächsten Sekunde geplant, wann denn der beste Reisezeitpunkt für uns wäre und wo wir wohnen wollen. Und ganz klar ist die Frage aufgetaucht, wie wir uns das leisten wollen. Wie ich schon weiter oben erwähnt haben, haben wir ein Haus, das weiter abbezahlt werden muss und viele andere Verpflichtungen, die das Leben so mit sich bringt. Deshalb wird der dreimonatige Aufenthalt in Kapstadt kein Urlaub, sondern eine temporäre Veränderung unserer Wohn- und Lebenssituation. 

Wir werden also keine Digitalen Nomaden werden, die zuhause alles aufgeben, die Mietwohnung kündigen, alle Versicherungen und Verträge canceln und 2 Kartons bei den Eltern einlagern.

 

Für uns ist der Aufenthalt in Kapstadt ein Test, ob wir es uns überhaupt vorstellen können und ob wir es mögen, von unterwegs aus zu arbeiten. Wir können es uns nämlich in Zukunft sehr gut vorstellen, die kalten Wintermonate im Warmen zu verbringen und auch mal im Sommer den Standort innerhalb Europas zu wechseln.
Wir wollen einfach flexibler sein, was die Zeiteinteilung betrifft. Montag bis Freitag von 8 bis 17 im Büro sitzen, wenn man eigentlich Früh am Morgen und Abend produktiver ist? An verregneten Wochenenden arbeiten wir gerne mal 12 Stunden pro Tag für unseren Blog und es macht uns nichts aus. Und so wollen wir unsere Arbeit und unsere Tage künftig (soweit als möglich) frei einteilen. Es geht uns nicht darum, mehr Urlaub zu haben, sondern dann zu arbeiten, wenn es für uns passt und nicht bei schönem Wetter oder Wind traurig aus dem Fenster zu schauen. Und dann lieber am Abend noch mal 4 Stunden vor dem Laptop zu sitzen, anstatt irgendeinen Schwachsinn im Fernsehen anzuschauen. Wir wollen auch gar nicht mehr verdienen als jetzt, sondern die Arbeit an unseren Lebensrhythmus anpassen.

Turm am Meer in Gargano, Italien - Lifetravellerz.com

Darum ist das Ziel für unseren Test auch Kapstadt geworden. Im Winter ist es das Kite-Mekka Afrikas, es gibt unzählige Outdoor-Aktivitäten, gutes Essen und das Leben dort ist halbwegs leistbar. Außerdem ist die Stadt sehr beliebt bei Remote-Workern und es gibt auch einige CoWorking-Spaces, falls wir uns nach Büroleben sehnen. 

Ach ja: Der Reisezeitraum steht auch schon fest: 20. Januar 2017 bis 14. April 2017. Da wir mit Ethiopian Airlines fliegen, haben wir einen Stop-Over in Addis Abeba und wir werden 24 Stunden lang die äthiopische Hauptstadt erkunden, bevor unser Flug nach Kapstadt weitergeht. 

 

Eine Wohnung am Sunset Beach haben wir mittlerweile auch gefunden, das einzige, was sich etwas schwierig herausstellt ist das Auto. Mittlerweile haben wir uns überlegt, dass wir uns nur ein Auto mieten, wenn wir es auch tatsächlich brauchen und es ansonsten mit Taxis und öffentlichen Verkehrsmitteln versuchen. Ein Mietauto für 3 Monate reißt nämlich ein ganz schönes Loch in die Kasse und da es kein Urlaub ist, werden wir auch nicht so viel Zeit haben herumzufahren.

 

Und so stellen wir uns unseren optimalen Tagesablauf vor:
Aufstehen zwischen 6 und 7 Uhr morgen, 1 Stunde Sport mit anschließendem gemeinsamen Frühstück, 4-6 Stunden Arbeiten, danach Kitesurfen oder andere Aktivitäten, Abendessen und dann nochmal für 3-4 Stunden Arbeiten. Sollte das Wetter mal nicht super sein, wird einfach länger gearbeitet. 

Und natürlich wollen wir uns mal freie Tage nehmen um das Land zu erkunden. 

Schnorchler unter Wasser mit Luftblasen - Lifetravellerz.com

Gibt's einen Plan B?

Wie wollen wir das Ganze nur finanzieren?

Die Illusion, dass wir das über Blog-Einnahmen erzielen, nehme ich dir gleich mal wieder. Das was wir mit dem Blog verdienen ist weniger als ein kleines Taschengeld. Und dieses Taschengeld fließt wieder zurück in Investitionen für den Blog. Von einem Reiseblog zu leben wäre schön, aber ich denke nicht mal 1 Promille aller Reiseblogger schafft das. Und nochmal: Wenn wir überhaupt keine Fixkosten hätten und von € 300 monatlich in Asien leben würden, dann könnten wir das über den Blog auch finanzieren, wenn wir alle möglichen und unmöglichen "Kooperationsangebote" annehmen und den Blog mit Werbung vollkleistern würden. Wir wollen uns auch nicht in Österreich abmelden und irgendeine Off-Shore Firma anmelden. Vielleicht spart man Steuern dadurch, aber niemand kann einem sagen, wie sich das Ganze entwickelt und ich will guten Gewissens nach Österreich zurückkommen können, wann immer ich will. Wir bezahlen unsere Steuern hier und dafür dürfen wir dann auch von Leistungen profitieren, wenn wir sie denn mal brauchen. 

Viele Digitale Nomanden sehen das anders, aber ein bisschen Sicherheit ist uns wichtig und schließlich haben wir ein Haus, von dem wir uns auch nicht einfach "abmelden" können. Und schließlich und endlich wissen wir noch gar nicht, ob uns unser idealisierter Tagesablauf überhaupt gefällt und wir das auch weiterhin machen wollen. Die 3 Monate in Kapstadt können sich auch als Griff ins Klo herausstellen und wir kommen reumütig zurück. 

Aber wenn wir es jetzt nicht probieren, werden wir es auch nie wissen und später ärgern, dass wir es nicht gemacht haben. Und irgendwann ist es vielleicht zu spät? 

Die Stadtmauer von Dubrovnik im Sommer - Lifetravellerz.com

Jetzt bin ich wieder vom eigentlichen Thema der Finanzen abgeschweift. Es gibt kleine Ersparnisse, aber eigentlich wollen wir so schnell wie möglich von unserem eigenen Business leben. Was ist denn nun unser eigenes Business?

 

Wir haben unsere sicheren Jobs gekündigt. Jürgen hat noch bis zum 31. Oktober gearbeitet und ich werde noch bis zum 15. Januar 2017 arbeiten. Es gab die Überlegung, unsere Online Marketing Jobs weiter auszuüben, aber mit dem derzeitigen Arbeitgeber wäre das Modell nicht zu 100% durchführbar und es gäbe einige Hürden, wie zB Kundentermine, bei denen man vor Ort sein müsste. 

Und neue Arbeitgeber stehen solchen Arbeitsmodellen meist skeptisch gegenüber, wenn sie einen noch nicht kennen, denn Remote zu arbeiten verlangt natürlich einiges an Vertrauen vom Arbeitgeber. Aber wenn uns der richtige Arbeitgeber über den Weg laufen würde, der dieses Arbeitsmodell unterstützt, freuen wir uns ihn kennen zu lernen!

 

Dementsprechend suchen wir uns jetzt verschiedene Auftraggeber, arbeiten als Freelancer und werden nach Arbeitsleistung bezahlt. Unser Know-How reicht von SEO über SEA, Social Media und Business Blogging in verschiedenen Branchen aber vorrangig im Tourismussektor und der Surfindustrie. 

Die Schwierigkeit daran? Anders als in einem normalen Angestelltenverhältnis müssen wir uns unsere Auftraggeber selbst suchen und akquirieren und dafür geht natürlich auch Zeit drauf. Dementsprechend gehen wir davon aus, auf keinen Fall weniger zu arbeiten als jetzt, sondern eher mehr. Aber dafür nach unseren Rahmenbedingungen. Also für den Fall das du jemanden kennst der jemanden kennt, der Unterstützung im Online Marketing braucht, dann wirf auch einen Blick auf unsere Agenturwebseite Ltz-media.com.

Kitesurfer in Kapstadt, Südafrika - Lifetravellerz.com

Es gibt natürlich einen Plan B, aber wir wollen auf jeden Fall das Plan A funktioniert. Plan B wäre, dass wir nach 3 Monaten zurückkommen, es hat uns nicht gefallen oder unser Business hat nicht geklappt und wir suchen uns wieder normale Jobs. Denn länger als 3 Monate haben wir nicht Zeit, denn unsere Fixkosten wollen bezahlt werden. 

Wenn Plan A funktioniert, dann freuen wir uns natürlich umso mehr und wollen 2017 richtig durchstarten!

 

Ob wir Angst haben? Ein bisschen... 
Ob wir zweifeln? Nein, denn wir sind von unserem Ansatz überzeugt.

Ob wir uns freuen? Jeden Tag mehr!

 

Was denkt ihr über unseren Plan für 2017? Blauäugig? Mutig? Vielleicht sogar dumm? Wir freuen uns über euer Feedback in den Kommentaren oder gerne auch per Mail!

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